Für DFB-Kapitän Michael Ballack steht das Karriereende in der deutschen Nationalmannschaft offenbar unmittelbar bevor: Bundestrainer Joachim Löw kündigte noch vor Beginn seines Urlaubs eine klärende Aussprache mit dem Mittelfeldspieler vom Bundesligisten Bayer Leverkusen an.
"Es gibt keinen festen Zeitpunkt, aber es sollte zeitnah sein. Ich gehe jetzt noch nicht in den Urlaub, erst in zwei Wochen", sagte der Coach nach dem 3:1-Sieg im EM-Qualifikationsspiel am Dienstagabend in Baku gegen Aserbaidschan.
Wohl keine Zukunft mehr für Ballack
Alles deutet darauf hin, dass Ballack keine Zukunft mehr in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat. Der Capitano bestritt bislang 98 Länderspiele für Deutschland. Im Länderspiel-Dreierpack gegen Uruguay, Österreich und Aserbaidschan hatte der Bayer-Star keine Berücksichtigung gefunden, obwohl Löw im defensiven Mittelfeld mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hatte.
Ballack könnte im Länderspiel gegen Rekordweltmeister Brasilien am 10. August in Stuttgart seinen letzten Auftritt im DFB-Team bestreiten - quasi als inoffizielles Abschiedsspiel. Eine Teilnahme an der EM 2012 in Polen und der Ukraine scheint dagegen ausgeschlossen.
Kein Abschied gegen Brasilien
Allerdings wird sich Ballack nach "SID"-Informationen definitiv nicht darauf einlassen, gegen Brasilien sein 99. und letztes Länderspiel für das DFB-Team zu absolvieren. Vielmehr müsste Löw öffentlich erklären, dass Ballack keine Zukunft mehr beim WM-Dritten hat.
Zuletzt hatte Löw deutlich seinen Trend im Fall Ballack unterstrichen: "Michael und ich haben vereinbart, dass wir nach den Länderspielen noch einmal sprechen. Dem möchte ich nicht vorgreifen." Man habe sich bereits intensiv ausgetauscht, "und Michael kennt meine Meinung. Deshalb wird es ein abschließendes Gespräch geben".
Der Steckbrief von Michael Ballack