Klinsmann: "Spanien als Nummer eins angreifen"

SID
Jürgen Klinsmann (r.) sieht das DFB-Team auf einer Stufe mit Spanien
© Getty

Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann sieht die deutsche Nationalmannschaft auf einer Stufe mit dem Welt -und Europameister Spanien.

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"Die Mannschaft ist jetzt reif genug, um im nächsten Jahr Europameister zu werden. Das muss auch ihr Anspruch sein. Wir sind jetzt das Team, das Spanien als Nummer eins im Weltfußball angreifen muss", sagte Klinsmann im Interview mit "dfb.de" und fügte an: "Die Talente sind vorhanden. Das nötige Selbstvertrauen ist nach den letzten beiden großen Turnieren da, das spielerische Niveau auch, und wir haben die unerlässlichen Erfahrungswerte."

Sein Nachfolger Joachim Löw habe seit der WM 2010 in Südafrika "eine ständige Weiterentwicklung vorangetrieben, die man nur mit vielen Komplimenten begleiten kann. Es ist toll zu sehen, welche Früchte gereift sind aus dem, was MV (Gerhard Mayer-Vorfelder, d. Red.) als damaliger DFB-Präsident vor über zehn Jahren in Sachen Talentförderung in die Wege geleitet hat", sagte der 46-Jährige.

Rückkehr ins Trainergeschäft denkbar

Dass er nach seinem gescheiterten Engagement bei Bayern München wieder ins Trainergeschäft zurückkehrt, kann sich Klinsmann durchaus vorstellen.

Die Aufgaben bei seiner Firma "Soccer Solutions" seien zwar "sehr herausfordernd und natürlich auch zeitaufwendig. Wenn dennoch ein Angebot kommen sollte, das von meiner familiären Situation passt und auch mit den handelnden Personen, dann schließe ich nichts aus. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal Bundestrainer oder Trainer beim FC Bayern werden würde."

Seit seiner Entlassung in München im April 2009 habe er sich "viele Dinge angehört. Das passende Angebot war bislang aber nicht dabei."

Trost für die Frauen-Nationalmannschaft

Trost spendete der frühere Torjäger noch einmal der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, die bei der WM im Viertelfinale am späteren Weltmeister Japan gescheitert war.

Dies sei für die vielen jungen Spielerinnen "eher ein Lernprozess. Sie sollen und müssen nach vorne blicken. Wie wir in den 90er Jahren. Damals hatten wir 1994 bei der WM in den USA auch ein Turnier vergeigt und wurden zwei Jahre später Europameister."

Grundsätzlich habe die WM mit ihrer "großen positiven Ausstrahlung" dem Frauen-Fußball "einen großen Schub" gegeben: "Es ist ohnehin gigantisch, was mit dem Frauen-Fußball erreicht wurde in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland. Diese gestiegene Wertschätzung hat der Frauenfußball auch verdient."

Jürgen Klinsmann im Steckbrief

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