Löw rechnet mit "Härtefällen"

SID
Bundestrainer Joachim Löw macht sich die EM-Nominierung nicht leicht
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw rechnet bei der Nominierung für die EURO 2012 in Polen und der Ukraine mit einigen "Härtefällen".

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"Wir haben einen großen Kreis von etwa 30 Spielern, die unsere Ansprüche und Vorstellungen erfüllen. Deshalb wird es einige Härtefälle geben. Und mir fällt es dann auch schwer, diesen Spielern die schlechten Nachrichten zu überbringen", sagte der 51-Jährige im Interview mit "dfb.de".

Am kommenden Montag trifft sich die deutsche Nationalmannschaft in Hamburg, bevor die abschließenden beiden Länderspiele des Jahres gegen die Ukraine in Kiew am 11. November und vier Tage später gegen EM-Mitfavorit Niederlande in Hamburg auf dem Programm stehen.

Testspiele nutzen

In diesen beiden Spielen hat Löw noch einmal die Möglichkeit, zu experimentieren, ehe die direkte Vorbereitung auf die EURO 2012 beginnt. "Wir wollen ein erfolgreiches Jahr positiv abschließen. Ebenso wie das Aufeinandertreffen mit Frankreich im Februar in Bremen sind diese Begegnungen Test-, aber keine Freundschaftsspiele. Dennoch werde ich sicher einigen jungen Spielern eine Chance geben", sagte Löw.

Bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine will Löw mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dann den ersten Titel seit 1996 gewinnen.

Ziel: EM-Titel

"Rekorde kommen und gehen, Titel bleiben. Ist doch klar, dass wir damit in die Geschichtsbücher eingehen würden. Doch soweit sind wir noch lange nicht. Ein Turnier ist nie ein Selbstläufer. Es gibt viele Unwägbarkeiten: Eine Standardsituation oder eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung - und du bist ausgeschieden. Trotzdem bleibt unser großer Traum, am 1. Juli 2012 nach dem Finale in Kiew den EM-Pokal in Händen zu halten", sagte Löw.

Allerdings gab Löw zu bedenken, dass eine Europameisterschaft "in vielen Bereichen schwieriger als eine Weltmeisterschaft" sei. "Von den Top 12 der UEFA-Rangliste haben sich zehn für die Endrunde qualifiziert, und die beiden restlichen können über die Playoffs noch das Ticket lösen. Außerdem gibt es bei einer EM mit 16 Teams, die sich alle von ihrer Leistungsstärke her nicht so riesig unterscheiden, keine Gelegenheit zum Einspielen - es geht vom ersten Spiel an um alles", sagte Löw.

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