Eine kleine Pause vor dem EM-Start und große Freude auf das Duell mit Portugal: Philipp Lahm hat drei Tage vor dem ersten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft am Samstag in Lwiw gegen das Team um Stürmerstar Cristiano Ronaldo mit dem Training ausgesetzt.
Der Kapitän blieb am Mittwoch bei den Nachmittagsübungen in Danzig im Hotel "Dwor Oliwski". Er habe zu viel gespielt, lautete die Begründung aus der Teamleitung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Khedira muss pausieren
Auch Sami Khedira nahm nicht an den Übungen der anderen 21 Nationalspieler teil, sondern lief allein mehrere Runden um den Trainingsplatz. Der Mittelfeldspieler habe ein Problem an der Wade, hieß es aus dem DFB-Team.
Lahm fiebert wie seine Kollegen dem ersten Turnierspiel entgegen. "Wir haben zwei Jahre lang auf diesen Moment hingearbeitet. Es wird Zeit, dass es losgeht", sagte der 28-Jährige auf dfb.de.
Das deutsche Team machte die EM-Teilnahme in einer Rekord-Qualifikation mit zehn Siegen in zehn Spielen perfekt und wird als Topfavorit neben Titelverteidiger Spanien gehandelt.
Lahm versprüht Optimismus
"Es gibt keine Garantie, dass man irgendwann die Champions League gewinnt, es gibt auch keine Garantie, dass man irgendwann Welt- oder Europameister wird", sagte Lahm. Mit den Bayern musste der Verteidiger die Niederlage im Finale der Königsklasse verdauen.
Bei den WM-Turnieren 2006 und 2010 sprang Platz drei, bei der letzten EM 2008 in Schweiz und Österreich verlor man das Finale gegen Spanien.
Trotzdem bleibt Lahm optimistisch, dass diesmal der große Wurf gelingen kann: "Ich glaube fest an unsere Chance. Wir haben die Klasse, spielerisch zu agieren. Der Charakter der Mannschaft stimmt, wir haben technisch starke Spieler, wir sind bereit."
Der deutsche EM-Kader im Überblick