Während der Euro 2012 in Polen und der Ukraine wurde zunehmend sichtbar, dass sich Sami Khedira zu einem Führungsspieler entwickelt hat. Er selbst hatte schon immer hohe Ansprüche an die eigene Person: "Ich gebe mich nicht damit zufrieden, nur dabei zu sein. Ich hatte immer den Anspruch zu führen", sagte der Deutsch-Tunesier im Interview mit dem "Kicker".
Die Niederlage gegen Italien im Halbfinale der Europameisterschaft hat der Mittelfeldspieler noch nicht vergessen: "Der entscheidende Punkt war wohl, dass wir uns zu sicher waren und schon ein bisschen in Richtung Finale gegen Spanien geschaut haben. Da müssen wir uns vom Kopf her noch weiterentwickeln."
Khedira spielte bislang 34 Mal für die deutsche Nationalmannschaft und ist überzeugt, dass die DFB-Auswahl auch in Brasilien eine wichtige Rolle spielen wird: "Wir sind viel zu gut, um zu sagen, wir sind mit der Qualifikation zufrieden. Aber jetzt schon wieder vom Finale 2014 zu reden, ist der völlig falsche Ansatz. Wir werden wieder in einem Entscheidungsspiel stehen, und wir müssen jetzt schon daran arbeiten, dass wir uns danach nicht wieder etwas vorzuwerfen haben."
Stammplatz unter Mourinho
Bei Real Madrid hat sich Khedira unterdessen als Schlüsselfigur etabliert. Auf die Frage, wie er seinen Stellenwert bei Trainer Jose Mourinho einschätzen würde, meinte der 25-Jährige: "Wenn er nichts von mir halten würde, würde ich nicht im dritten Jahr unter ihm im Kader stehen."
Für die Zukunft hat sich der 25-Jährige dennoch vorgenommen, dem Coach zu zeigen "dass ich der Mann bin, auf den er zählen kann".
Keine Sorgen um Ronaldo
Bei Real Madrid spielt Khedira zusammen mit Superstar Cristiano Ronaldo. Den Rummel um seinen portugiesischen Mitspieler und dessen angebliche Abschiedsgedanken sieht der Nationalspieler gelassen: "Vielleicht wollte er auch nur ein mal ein bisschen die Öffentlichkeit an seinem Seelenleben teilhaben lassen."
Ronaldo hatte zuvor mit der Äußerung "ich bin traurig und der Klub weiß, warum" für Wirbel gesorgt.
Sami Khedira im Steckbrief