Gomez in Brasilien nicht dabei

SID
Mario Gomez ist nach einer langen Verletzungspause nicht im Kader
© getty

Ohne Torjäger Mario Gomez und Torwart Rene Adler, dafür mit den Neulingen Leon Goretzka, Max Meyer, Erik Durm und Kevin Volland: Bundestrainer Joachim Löw hat am Donnerstag bei der Berufung seines vorläufigen Aufgebots für die WM in Brasilien für einige Überraschungen gesorgt.

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Vor allem beim lange verletzten Italien-Legionär Gomez, der in 59 Länderspielen immerhin 25 Treffer erzielte, dürfte die Ausbootung für reichlich Frust sorgen.

Insgesamt berief Löw (54) in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main erst einmal 30 Spieler für das Turnier (12. Juni bis 13. Juli). Neben Goretzka (Schalke/19), Durm (Dortmund/21), Volland (Hoffenheim/21) und Meyer (Schalke/18) haben auch Shkodran Mustafi (Genua/22) und André Hahn (Augsburg/23) noch kein Länderspiel absolviert. Beide hatten aber im März schon zum DFB-Kader für die Partie gegen Chile in Stuttgart gehört. Dort hatte auch Matthias Ginter (Freiburg/20) seine DFB-Premiere gefeiert, der sich nun ebenfalls Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen darf. "Wir haben die Entscheidungen aus absoluter Überzeugung getroffen", sagte Löw.

Khedira an Board

Der Bundestrainer nominierte wie erwartet auch Sami Khedira in den erweiterten WM-Kader. Der 27 Jahre alte Mittelfeldstar von Real Madrid steht nach einem Kreuzbandriss erst seit kurzem wieder im Mannschaftstraining. Löw hofft aber darauf, dass Khedira bis zum ersten Spiel am 16. Juni in Salvador gegen Portugal zu alter Stärke findet. Gleiches gilt für Routinier Miroslav Klose, der ebenfalls lange Zeit ausgefallen war.

Neben Gomez verzichtete Löw auch auf Torwart-Routinier Adler, der sich im Abstiegskampf mit dem Hamburger SV einige Patzer geleistet hatte. Schon bei der WM 2010 in Südafrika war Adler, damals eigentlich als Nummer eins eingeplant, nur Zuschauer, weil er sich kurz vor Turnierbeginn verletzt hatte. Auch Sven Bender (Dortmund) und Max Kruse (Gladbach) wurden nicht berücksichtigt.

Bayern mit sieben Akteuren vertreten

Angeführt wird das deutsche Aufgebot von den beiden Kapitänen Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger von Bayern München. Der deutsche Rekordmeister stellt mit sieben Akteuren das Gros der Kaders. Vizemeister Borussia Dortmund stellt fünf Akteure ab.

Die deutsche Nationalmannschaft bestreitet mit einem Rumpfkader am kommenden Dienstag das Länderspiel in Hamburg gegen Polen. Am 21. Mai beginnt das Trainingslager in Südtirol. Löw wird "25 oder 26 Spieler" nach Südtirol mitnehmen. Nach dem Polen-Spiel wird Löw entscheiden, wer mitfährt und wer nur auf Abruf bereit steht. Bis zum 13. Mai muss er bei der FIFA sein endgültiges 30-köpfiges Aufgebot benennen. Auf 23 Spieler muss er sich bis zum 2. Juni festlegen.

Das 30-köpfige vorläufige Aufgebot des DFB:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)

Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Erik Durm (Borussia Dortmund), Kevin Großkreutz (Borussia Dortmund), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (FC Arsenal), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua), Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund)

Mittelfeld: Lars Bender (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Schalke 04), Matthias Ginter (SC Freiburg), Leon Goretzka (Schalke 04), Mario Götze (Bayern München), Andre Hahn (FC Augsburg), Sami Khedira (Real Madrid), Toni Kroos (Bayern München), Max Meyer (Schalke 04), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Lukas Podolski (FC Arsenal), Marco Reus (Borussia Dortmund), Andre Schürrle (FC Chelsea), Bastian Schweinsteiger (Bayern München)

Angriff: Miroslav Klose (Lazio Rom), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

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