Welche Auswirkung hatten die Randgeschichten auf den DFB?
Es ist unbestritten: Der mitgliederstärkste Fußballverband der Welt hat mit seiner Eliteauswahl schon ruhigere Trainingslager abgehalten.
Über die zehn Tage in Italien hatte der DFB mit unschönen Erscheinungen abseits des Platzes zu kämpfen - und wirkte im Umgang damit zwar stets bemüht, aber häufig wenig souverän.
Schon gleich zu Beginn sorgte die verspätete Ankunft der vom DFB-Pokalfinale angeschlagenen Manuel Neuer und Philipp Lahm für Verwirrung.
Wurde doch Joachim Löw im Vorfeld mit den Worten zitiert, es sei wichtig, beide Spieler gleich vom Start weg mit im Passeiertal zu haben. Nach Rücksprache mit den Ärzten entschied man dann doch um.
Mit der Folge, dass die Genesung der beiden Münchner so lange bestimmendes Thema war, bis sie auch tatsächlich im Hotel Andreus eintrafen. Auch deshalb musste Löw auf seiner ersten Pressekonferenz im Zelt hinter dem Trainingsplatz klarstellen, dass die Teamunterkunft nicht einem Lazarett gleiche.
Zusätzlich zu den lädierten (Stamm-)Spielern, deren Kreis auch Bastian Schweinsteiger angehörte, verletzte sich Lars Bender am ersten Trainingstag so schwer, dass für ihn die WM gelaufen war. Stunden später wurde die unrühmliche Episode um Kevin Großkreutz publik, ein paar Tage danach der Führerscheinverlust des Bundestrainers. Beide Vergehen geschahen nicht in Südtirol - aber sie kamen eben dort heraus.
Die Episode um den nun auf die Bahn angewiesenen Bundestrainer versuchte Teammanager Oliver Bierhoff dann just an jenem Tag zu bagatellisieren, an dem es während einer PR-Veranstaltung zu einem tragischen Autounfall mit zwei teils erheblich verletzten Personen kam.
Das konnte Bierhoff natürlich nicht vorhersehen - die unglückliche Außenwirkung, die für den DFB damit einherging, aber auch nicht mehr aufhalten.
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