Flick: Vermissen nur Calhanoglu

Von Adrian Franke
Hansi Flick sieht den DFB gut aufgestellt, wenn es um Nachwuchsarbeit geht
© getty

Der neue DFB-Sportdirektor Hansi Flick will auch weiterhin um vom DFB ausgebildete Talente mit zwei Staatsbürgerschaften kämpfen - bis auf Ausnahme von Hakan Calhanoglu zieht der Ex-Co-Trainer eine positive Bilanz für die letzten Jahre. Umgekehrt erwartet er von den Spielern aber ein Bekenntnis zum DFB und zu Deutschland.

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"Grundsätzlich wollen wir Spieler, die wir ausbilden, auch behalten. Dass sie sich anders entscheiden, weil sie sich größere Chancen erhoffen, kann man nicht verhindern. Aber in den vergangenen Jahren war - mit Ausnahme von Hakan Calhanoglu, der herausragende Qualitäten hat, sich aber für die Türkei entschied - keiner dabei, den wir vermissen", erklärte Flick gegenüber der "Sport Bild". Allerdings war der Deutsch-Türke in seiner Entscheidung konsequent: Bereits seit der U 16 läuft Calhanoglu für die Türkei auf.

Zuletzt hatte sich der Deutsch-Amerikaner Julian Green den USA den Zuschlag gegeben, bei den Schalkern Kaan Ayhan und Donis Avdijaj stehen die Entscheidungen noch offen. "Es gab die Anfrage von Albanien", bestätigte etwa Avdijaj: "Ich habe aber weder Albanien noch dem DFB abgesagt." Ein Spieler ist erst dann an einen Verband fest gebunden, wenn er ein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft bestritten hat.

Flick will bei dem Thema auch weiterhin eine klare Politik verfolgen: "Unser Ziel ist es, die Spieler emotional an den DFB zu binden, wie es bei Ilkay Gündogan der Fall war. Er hat gesagt: "Ich bin vom DFB ausgebildet und immer unterstützt worden, ich will deshalb für Deutschland spielen." Das Herz muss für den DFB und für Deutschland schlagen, dieses Bekenntnis erwarten wir schon von unseren Spielern."

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