Das teilte der DFB am Sonntag mit und erklärte, er wolle ein Zeichen gegen den Terror setzen. Am Montagmittag werden sich die Nationalspieler, die nach Hause zu ihren Familien geflogen waren, in Hannover wieder treffen.
"Die Botschaft ist klar: Wir lassen uns nicht vom Terror einschüchtern", sagte DFB-Interimspräsident und Delegationsleiter Reinhard Rauball.
"Dass die Mannschaft wenige Tage nach den schlimmen Erfahrungen beim Länderspiel in Paris wie geplant gegen die Niederlande aufläuft, ist ein gebotenes Zeichen. Der Respekt für diese Demonstration der Solidarität mit den Opfern und dem gesamten französischen Volk gebührt Bundestrainer Joachim Löw und jedem einzelnen Spieler."
"Immer noch stark betroffen"
Während des Länderspiels in Frankreich am Freitagabend (0:2) waren auch Sprengsätze in unmittelbarer Nähe des Pariser Stade de France detoniert. Daher hatte der DFB die Austragung intern infrage gestellt - und entschied sich anzutreten.
"Wir wollen als Mannschaft ein Zeichen der Gemeinschaft setzen. Mit dem französischen Volk, mit den Angehörigen der Opfer. Das gesamte Team - Spieler, Trainer und Betreuer - ist immer noch stark betroffen", sagte Teammanager Oliver Bierhoff.
"Dennoch wissen alle, dass es wichtig ist, ein Zeichen zu setzen und sich als Nationalmannschaft für unsere Werte und Kultur einzusetzen. Unter diesen Gegebenheiten ist der sportliche Wert des Spiels gegen den Niederlande natürlich niedriger zu bewerten."
Auch Kanzlerin besucht Spiel
Als Zeichen gegen den Terror wird auch Bundeskanzlerin Angela Merkel das Länderspiel besuchen. Dies teilte ein Regierungssprecher am Sonntagnachmittag mit. Nach Informationen der Bild soll sogar das gesamte Kabinett in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf der Tribüne sitzen. Eine Bestätigung stand zunächst aus.
Vize-Kanzler Sigmar Gabriel sagte dem Blatt, er finde es "gut und richtig, dass das Länderspiel trotz der Attentate stattfindet. Gerade jetzt dürfen und werden wir nicht weichen."
In Paris waren am Freitagabend während des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich im Stade de France (0:2) bei verschiedenen Anschlägen mehr als 120 Menschen getötet worden.
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