Dort kommen die Weltmeister erstmals im EURO-Jahr zusammmen, um sich auf die Endrunde (10. Juni bis 10. Juli) einzuschwören. Bundestrainer Joachim Löw bangt mit Bayern-Profi Boateng, der sich zum Rückrundenstart eine Muskelverletzung im linken Adduktorenbereich zugezogen hat.
Medienberichten zufolge soll es sich um einen Muskelbündelriss handeln, weitere Untersuchungen am Montag sollten genauen Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Boateng fällt aber wohl mindestens drei Monate aus. Das erste Gruppenspiel der DFB-Elf in Frankreich findet am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine statt - in 139 Tagen.
Nach Informationen des kicker ist Boateng zunächst vier Wochen zur Untätigkeit verdammt. "In einem Zweikampf ist es mir reingeschossen. Ich hatte in meiner Karriere noch nie eine schwere Muskelverletzung und habe gehofft, dass es nur ein Faserriss ist", sagte er dem Fachmagazin. "Die Laune wird in der nächsten Zeit nicht so toll sein, wenn ich meine Energie nicht raushauen kann", ergänzte er.
Boateng und Löw im SMS-Kontakt
Bierhoff berichtete, dass er und Löw mit Boateng per SMS in Kontakt stehen. Man habe dem 27-Jährigen "das ein oder andere aufmunternde Wort" zugesprochen. Neben Boateng fehlt Löw in der Defensive auch Weltmeister Benedikt Höwedes (Schalke 04) länger. Kapitän Bastian Schweinsteiger laboriert an einer Knieverletzung.
Bierhoff betonte noch einmal, wie bedeutend die Zusammenkunft mit Blick auf die EM ist. "Das Wichtigste ist, dass wir die Spieler zusammen haben, ihnen in die Augen gucken und in den Kopf setzen können, dass trotz Champions League und anderer Wettbewerbe die Europameisterschaft in diesem Jahr ein wichtiges Event ist", sagte er.
Löw rechnet bei der EM weiter fest mit Boateng und will dem verletzten Abwehrchef "die Tür solange wie möglich offenhalten". Er habe am Montag am Rande des Treffens der deutschen Fußball-Weltmeister in München mit dem Bayern-Profi gesprochen, sagte Löw "und ihm gesagt, dass ich an ihn glaube und er es noch schaffen kann, auf den EM-Zug aufzuspringen".
Dass Boateng es rechtzeitig es schafft, daran zweifelt Löw nicht. "Jerome ist eine Kämpfernatur und arbeitet top professionell, er hat den Willen und die Einstellung, alles dafür zu tun. Er braucht nun auch Geduld und sollte sich nicht unter Druck setzen. Wir werden ihn unterstützen", sagte er.