Auf die Frage des Kicker, ob es hinter dem Welttorhüter eine klare Aufteilung in Nummer zwei und drei gibt, sagte Köpke: "Nein. Das haben wir nie gemacht und ist auch nicht nötig, da alle Spieler mit auf die Bank dürfen. Wir sehen dann, wer vielleicht gerade einen Tick besser drauf ist." Man habe, so der Europameister von 1996, "eher eine 2a und 2b".
Diese Position muss bei der EM dabei nicht unbedingt vom Kreis der aktuellen Ersatzkeeper - Bernd Leno, Ron-Robert Zieler, Kevin Trapp und Marc-Andre ter Stegen - besetzt werden. "Ein Ralf Fährmann hält überragend im Moment, er war aber bisher noch nie dabei. Wann sollen wir ihn auch noch hinzunehmen?", so Köpke. "In Deutschland ist es nun mal traditionell so, dass wir viele Top-Torleute haben, die in anderen Ländern spielen würden. Leider können wir nicht allen gerecht werden."
Als "schwierig" bezeichnete der 54-Jährige derweil die Situation von Marc-Andre ter Stegen beim FC Barcelona, wo der Schlussmann im Liga-Betrieb nach wie vor nur auf der Bank sitzt. Dennoch: "Gerade jetzt in den Spielen der Rückrunde merkt man Marc das aber nicht an. Und: Sich auf Top-Niveau auf den Punkt beweisen zu müssen, ohne den Rhythmus zu haben, stellt den Kopf auch vor eine ganz besondere Herausforderung. Die löst er wirklich hervorragend."
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