"Man muss heute mit der ganzen Mannschaft kritisch umgehen, weil wir nicht das gespielt haben, was uns auszeichnet. Das muss man dann auch ehrlich sagen", erklärte Kroos.
Die deutsche Mannschaft hatte sich im Vergleich zum Test gegen Spanien vier Tage zuvor erheblich schwächer verkauft und verdient verloren.
"Wir haben die Bälle heute nicht festgemacht, wir haben sie zu einfach verloren, viel zu widerstandslos", betonte der 28-Jährige. "Es ärgert mich, wenn ich so etwas sehe." Auf gewissen Positionen sei man nicht gut genug gewesen. "Natürlich gab es viele Umstellungen, aber jeder Einzelne ist für sich selbst verantwortlich. Es sind nicht immer die Umstände schuld."
Kroos-Kritik: "Insgesamt einfach zu wenig"
Von einer "zweiten Reihe" im DFB-Team, die auf die nominelle Startelf Druck hätte ausüben können, wollte Kroos nichts wissen: "Für mich gibt es keine zweite Reihe. Jeder hat die Möglichkeit, sich für die erste Elf anzubieten. Aber das war insgesamt einfach zu wenig."
Dabei bemängelte er wie schon Bundestrainer Joachim Löw die Körpersprache vieler Spieler, die er sich nicht erklären könne: "Das muss man im Einzelnen fragen." In einem solchen Spiel könne man eine andere Körpersprache erwarten.
Im Hinblick auf die WM sei es "definitiv nicht so, dass wir dieser absolute Favorit sind, der nach Russland fährt. Das war vorher Quatsch, das ist jetzt Quatsch - und jetzt sehen es vielleicht ein paar mehr so."
Toni Kroos: Die Statistiken in der Nationalmannschaft
Wettbewerb | Einsätze | Tore | Vorlagen |
WM | 11 | 2 | 4 |
EM | 10 | - | 1 |
WM-Quali | 14 | 4 | 4 |
EM-Quali | 17 | 1 | 1 |
Freundschaftsspiele | 30 | 5 | 5 |