"Ich weiß nicht, ob er falsch beraten wurde, das Ganze nur eine Trotzreaktion war", sagte Klose der Sport Bild: "An seiner Stelle hätte ich die Sache erst einmal sacken lassen und dann gehandelt. Diese Konsequenzen hätte ich nie gezogen."
Wagner hatte erst im Juni 2017 für das DFB-Team debütiert. Seitdem erzielte er in acht Länderspielen fünf Treffer und gewann den Confed Cup. "Er war nur kurz in unserem Kreis dabei, nicht über zehn Jahre. Er hat mal drei Tore gegen San Marino gemacht und im Confed Cup auch nicht immer gespielt", sagte Klose.
Klose, der mit dem DFB-Team 2014 Weltmeister wurde, erklärte, "vom Typ her ganz anders" zu sein als Wagner. Trotzdem gab er zu, dass es "schwer ist, so eine Entscheidung zu akzeptieren". Löw zog Wagner die Stürmer Nils Petersen und Mario Gomez vor.
Gomez selbst fehlte im Kader der WM 2014 und durchlebte somit eine ähnliche Situation wie nun Wagner. "Wie bitter war es für Mario Gomez, 2014 nicht dabei zu sein? Und dann holte Deutschland auch noch den Titel! Das war brutal, und dennoch hat er kein Wort über seine Nicht-Nominierung verloren", sagte Klose.