Manuel Neuer hat die Unruhen rund um die deutsche Nationalmannschaft moniert. Der vermeintlich besorgniserregende Start mit der Pleite gegen Mexiko sowie die Erdogan-Affäre um Mesut Özil und Ilkay Gündogan würden intern überhaupt keine Rolle mehr spielen.
"Es ist wohl etwas in der deutschen Mentalität verankert, sich immer Probleme und negative Aspekte zu suchen. Egal, ob vor Olympia oder einem großen Turnier - immer wird das Haar in der Suppe gesucht", sagte Neuer der Sport Bild.
Die 0:1-Niederlage gegen Mexiko sei zwar ein Warnschuss, wie Neuer auf der Pressekonferenz vor dem Abflug zum zweiten Gruppenspiel gegen Schweden in Richtung Sotschi erklärte, jedoch kein Grund zur Panik.
"Wir haben bei der WM 2010 auch schon gegen Serbien verloren und hatten dann im letzten Gruppenspie ein Finale gegen Ghana", betonte Neuer weiter. Damals schied das DFB-Team erst im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Spanien aus (0:1) und spielte nach schwachem Auftakt ein starkes Turnier.
DFB-Kapitän Manuel Neuer fordert Fokus auf das Sportliche
Auch gegen Mexiko habe die deutsche Elf laut Neuer noch nicht ihr wahres Gesicht gezeigt. Im Anschluss an die Auftaktpleite wurde von vielen Seiten interpretiert, dass die Mannschaft nicht an einem Strang ziehen würde. Öffentlich geäußerte Kritik und indirekte Schuldzuweisungen erzeugten ein Gefühl von Unruhe innerhalb des Teams.
Neuer unterstrich jedoch, dass diese lediglich von außen an das Team herangetragen werde. Ähnlich habe es sich in der Erdogan-Affäre verhalten: "Ich sehe es so, dass die ganze Debatte um Mesut und Ilkay ein gefundenes Fressen war. Für uns war das schon zu Turnierbeginn ein alter Hut."
Das Thema sei längst "aus den Köpfen raus". Die WM werde, so Neuer, von solchen Themen "getrübt". Der Kapitän wünscht sich jetzt einen Fokus auf das Sportliche: "Wir hätten gerne, dass die WM-Stimmung im Vordergrund steht. Das war zuletzt schwierig."