Sami Khedira hat nach dem frühen Aus der deutschen Nationalmannschaft Kritik an seinen eigenen Leistungen geäußert. "Meine persönliche Leistung ist mir auch heute noch unerklärlich", sagte der Mittelfeldspieler im Gespräch mit der Bild.
Khedira kam gegen Mexiko und Südkorea zum Einsatz, konnte den hohen Ansprüchen allerdings nicht gerecht werden. Auch seinen eigenen nicht: "Ich habe in Turin die wohl beste Saison meiner Karriere gespielt, neun Tore geschossen, sehr gute Auftritte in der Champions League gehabt. Und dann passieren solche zwei Spiele von mir."
Der langjährige Nationalspieler habe derartige Auftritte in seiner "ganzen Fußballer-Karriere noch nicht erlebt" und stellt entsprechend fest: "Meine Mitspieler und ich werden völlig zu Recht so hart kritisiert." Im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden sei er "zurecht auf der Bank gewesen".
Khedira: Joachim Löw soll Bundestrainer bleiben
Ob er seine Karriere in der Nationalmannschaft nun beenden werde, ließ Khedira offen: "Ich werde mit Vertrauten, auch mit Jogi Löw sprechen. Und dann werden wir weitersehen." Er wolle eine Entscheidung nicht "aus der Emotion heraus treffen".
Khedira sprach sich für eine weitere Zusammenarbeit mit Löw aus: "Ob er bleiben will, ist seine Entscheidung. Aber er hat jahrelang tolle Arbeit geleistet, junge Spieler ans Team herangeführt. Ich würde mir wünschen, dass Jogi weiter macht."
DFB-Aus: Fitness und Watutinki keine Ausreden
Sorgen um die Zukunft der Nationalmannschaft mache er sich keine: "Weil wir Spieler diese Blamage zu 100 Prozent auf unsere Kappe nehmen und den Ehrgeiz haben, das wieder gut zumachen. Nach solchen Niederlagen kehrt man stärker und zielbewusster zurück."
Die Unterkunft der Nationalmannschaft in Watutinki will Khedira nicht als Grund für die schlechten Leistungen gelten lassen: "Wir Spieler wissen, wo wir herkommen, sind nicht luxuriös aufgewachsen. Am Hotel hat es sicher nicht gelegen." Und auch die Fitness sei kein Problem gewesen: "Uns hat die Zielstrebigkeit gefehlt, die letzte Geilheit."