Natürlich, das stellte Schweinsteiger klar, sei als Titelverteidiger eine gewisse Erwartungshaltung aufgekommen. Das habe allerdings aufgrund des "Momentum vor dem Turnier" kaum eine Daseinsberechtigung gehabt. Entsprechend sei das frühe Scheitern in der Gruppe F gegen Mexiko, Schweden und Südkorea aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Für die Zukunft sprach Schweinsteiger Bundestrainer Joachim Löw das Vertrauen aus: "Er hat sehr viel Erfahrung und weiß, welche Änderungen er vornehmen muss. Ich wünsche ihm alles Gute und glaube, dass in Zukunft die deutsche Nationalmannschaft wieder zu den Top-Mannschaften zählen wird."
WM-Aus: Schweinsteiger für Verharmlosung kritisiert
Für seine Worte erntete Schweinsteiger direkten Widerspruch von TV-Experte Steffen Freund. Dieser erkannte eine Verharmlosung des DFB-Scheiterns: "Es tut mir leid, aber das ist ja eine völlig falsche Aussage. Deutschland fährt zur WM, um den Titel zu gewinnen, und nicht, um in der Vorrunde auszuscheiden."
Für Freund wäre die Trennung von Löw der logische Schritt gewesen: "Wir sind zum ersten Mal so schlecht angetreten, und die logische Konsequenz bei allen Nationen in der Welt ist, dass es einen Neuanfang gibt, aber dann auch mit einem neuen Trainer."