"Die Nationalmannschaft muss bestens geführt werden - nicht nur vom Trainer und vom Sportdirektor, sondern auch von ganz oben", führte Rummenigge aus und meinte damit auch DFB-Boss Grindel. Dabei sagt der Bayern-Vorstandsvorsitzende, dass er eigentlich ein gutes Verhältnis zu ihm habe, räumt aber auch ein, dass Grindel zu Populismus neige.
Dabei nannte KHR die vorzeitige Verlängerung mit Joachim Löw vor der WM, die den Westfalen doch sehr wunderte. Ähnlich sei der DFB bei den Frauen mit Steffi Jones verfahren, nach einem enttäuschenden Turnier wurde sie hingegen entlassen, Löw durfte bleiben.
Ein weiteres Problem seien laut KHR seine Aktivitäten auf Twitter. "Sein Twittern irritiert die gesamte Fußballbranche", will Rummenigge wissen. "Ein Fußballpräsident muss über den Dingen stehen, wie das bei Franz Beckenbauer immer der Fall war."
Rummenigge: Grindel-Rücktritt kein Thema
Als Beispiel nannte Rummenigge das Foto von Özil mit dem türkischen Staatschef Erdogan. "Das Bild war zehn Minuten auf dem Markt, da wurde von Grindel auch schon gezwitschert. Da musst du auch einmal abwarten, dich intern abstimmen, diskutieren."
Über einen Rücktritt von Grindel wollte Rummenigge dagegen nicht diskutieren, zumindest noch nicht. "Jetzt ist es in den nächsten Wochen erst einmal wichtig, die Kräfte zu bündeln, damit Deutschland die EM 2024 bekommt. Das würde dem deutschen Fußball sehr helfen", ist sich Rummenigge sicher.