"Dass dieses Thema stattgefunden hat oder immer noch stattfindet, ist die eine Sache, aber es hat uns nicht vom Wesentlichen abgelenkt", sagte Brandt der BILD und betonte, dass es nicht richtig sei, Özil zum Sündenbock für das Vorrunden-Aus in Russland zu machen.
"Mesut ist nicht der Grund, warum wir ausgeschieden sind. Wahrscheinlich hat er auch ein paar Fehler gemacht, jetzt rein sportlich gesehen, und nicht seine beste Leistung abgerufen", sagte der 22-Jährige und ergänzte: "Aber das haben wir alle nicht. Nur auf ihn einzudreschen, ist einfach falsch."
Khedira nach WM-Aus in Russland: Erdogan-Fotos "ein Riesenthema"
Brandt widerspricht mit seinen Aussagen der Meinung von Sami Khedira, der die Fotos von Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Erdogan im Vorfeld der WM als "ein Riesenthema" bezeichnete, das "unterschätzt" wurde.
Özil war nach dem historischen Scheitern bei der WM aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte dabei dem DFB und insbesondere Präsident Reinhard Grindel Rassismus vorgeworfen. Daraus entzündete sich eine gesellschaftspolitische Debatte, zu der sich Brandt allerdings nicht äußern wollte: "Die meisten Menschen, die dazu etwas sagen wollten, haben das jetzt in den letzten Wochen glaube ich getan."
Mit Bayer Leverkusen befindet sich Julian Brandt aktuell im österreichischen Zell am See und bereitet sich auf die kommende Saison vor. Am 25. August bestreitet die Werkself bei Borussia Mönchengladbach das erste Bundesligaspiel.
Julian Brandt: Leistungsdaten in der Nationalmannschaft
Wettbewerb | Spiele | Tore | Vorlagen |
Testspiel | 8 | 0 | 0 |
WM-Qualifikation | 5 | 1 | 1 |
WM | 3 | 0 | 0 |
Confederations Cup | 3 | 0 | 1 |