"Einem einfachen Grundsatz folgen wir nicht mehr: Dass im Fußball das Ergebnis wichtiger ist als die Spielkontrolle", sagte Briegel der italienischen Tageszeitung Repubblica: "Seit Guardiola zu Bayern gekommen ist, hat sich etwas verändert."
Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer beim FC Bayern und hatte dabei seine Philosophie des Ballbesitzfußballs auf den Verein und die gesamte Bundesliga übertragen.
Eine falsche Entwicklung, wie Briegel anprangerte: "Wir hatten den Eindruck, dass 75 Prozent Ballbesitz nötig wären, um zu gewinnen. Aber nur die Kontrolle über den Ball zu haben, ist nicht genug, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."
Insbesondere bei der WM sei ein Wandel zu beobachten gewesen. "Die jüngste Geschichte und auch der Weltmeister Frankreich haben gezeigt, dass man auch gewinnen kann, wenn man dem Gegner den Ball überlässt und selbst nur 50 Prozent Ballbesitz hat", stellte Briegel klar.