"Das Wichtigste war, dass die Spieler es von uns, von Joachim Löw erfahren. Wenn man das mit Vorlauf macht, dann ist das Risiko groß, dass die Spieler über die Medien oder andere Kanäle etwas erfahren", sagte Bierhoff bei einer Pressekonferenz am Montag in Wolfsburg.
Über ein viel diskutiertes mögliches Abschiedsspiel des Trios ergänzte Bierhoff: "Abschiedsfeiern machen wir nur, wenn die Spieler offiziell zurückgetreten sind und nicht vorher. Was wir dann machen, kommt auf den einzelnen Spieler an. Aber erst, wenn die Zeit dafür reif ist."
Er selbst wolle den Bundestrainer "sehr entschlossen unterstützen" und Löw "den Rücken freihalten", sagte Bierhoff.
Bierhoff widerspricht Klinsmann
Die Sorgen von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der in der Bild am Sonntag ein düsteres Bild über die Zukunft der deutschen Mannschaft gezeichnet hatte und aktuell ein "ganz niedriges Niveau" des deutschen Fußballs im internationalen Vergleich ausgemacht hat ("Es herrscht Alarmstufe Rot"), teilt Bierhoff indes nicht.
"Jürgen hat sicher ein gutes Gespür dafür, aber ich möchte kein Untergangsszenario aufstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir starke talentierte Spieler und ich glaube, dass wir immernoch auf eine gute Basis zurückgreifen können und das müssen wir in den nächsten Jahren ausnutzen."
Dem angekündigten Gespräch mit dem DFB-Präsidium und den Verantwortlichen der Deutschen Fußball Liga (DFL) sieht er gelassen entgegen. "Ich habe da keine Verteidigungslinie. Ich habe mit allen Delegationsmitgliedern persönlich gesprochen", sagte Bierhoff: "Der Blick wird nach vorne gerichtet sein. Wir werden erklären, wir wir uns die Entwicklung der Mannschaft vorstellen."