"Beide Spieler haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Und sie haben gezeigt, wie wichtig sie für diese Mannschaft sind", sagte Löw: "Allerdings haben wir nach der WM entschieden, den Weg mit anderen Spielern zu gehen. Wir wollen ihnen Raum und Zeit geben, um sich zu entwickeln."
Eine Hintertür ließ sich der 60-Jährige aber offen. "Diese jungen Spieler haben sich sehr gut entwickelt, wir haben den Umbruch sehr schnell bewältigt. Daher gibt es für mich keinen Grund, an dieser Ausrichtung etwas zu ändern", äußerte Löw: "Sollte die Situation mal anders sein, wäre ich aber der Allerletzte, der eine Entscheidung nicht revidiert. Aktuell sehe ich aber keine Veranlassung. Dieser Weg ist gut."
Hier gibt es alle Aussagen von der DFB-PK zum Nachlesen.
DFB-Team: Die Pressekonferenz zum Nachlesen
Joachim Löw über Flick als DFB-Trainer:
Dass ich es ihm zutraue, ist keine Frage. Ich habe mit dem Hansi acht Jahre lang zusammengearbeitet und ich weiß, was der Hansi kann und zu leisten im Stande ist. Er kann eine Mannschaft führen und sie weiterbringen und er hat eine Art, dass eine Mannschaft ihm folgt.
Joachim Löw über den Triple-Gewinn der jungen Bayern:
Es ist auf jeden Fall hilfreich und fantastisch, in solch jungen Jahren so einen Titel zu gewinnen. Das gibt ein großes Selbstbewusstsein. Es hilft, in großen Spielen zu bestehen und das gibt einem Spieler einen wichtigen Impuls für die kommenden Jahre.
Joachim Löw über die Entscheidung, auf die FCB/RB-Spieler zu verzichten:
Niemand hat mich zu dieser Entscheidung aufgefordert, auf diese Spieler zu verzichten. Ich hab mal mit dem Hansi (Flick) und Julian Nagelsmann telefoniert. Beide haben gesagt, es ist eine gute Entscheidung für alle, weil die Spieler schon sehr belastet sind. Für mich war das irgendwie klar. Mein Verantwortungsbewusstsein für die Gesundheit der Spieler ist einfach hoch.
Joachim Löw über Thomas Müller und Jerome Boateng:
Beide Spieler haben in diesen Spielen eine sehr gute Leistung gezeigt und gezeigt, wie wichtig sie für den FC Bayern sind. Es ist überhaupt keine Frage, dass das besondere Spieler sind, allerdings haben wir uns nach dem EM entschieden, einen Weg zu gehen, mit anderen Spielern und diesen Spielern auch Raum zu geben, sich zu entwickeln. Wenn man das letzte Jahr nimmt, haben sich die jungen Spieler gut entwickelt und von daher gibt es für mich keinen Grund, an dieser Ausrichtung etwas zu verändern.
Joachim Löw über die "Geister-Atmosphäre":
Ich konnte es einmal erleben in Berlin. Ich war trotzdem am Fernseher immer positiv angetan von der hohen Motivation und dem Konzentrationslevel in diesen leeren, großen Stadien. Ich habe mit dem ein oder anderen Trainer darüber gesprochen, wie die Regelungen und die Abläufe beim Training aussehen. Ich habe weniger Erfahrung als andere Trainer, aber trotzdem bin ich hochmotiviert und gehe hochmotiviert in die kommende Woche.
Joachim Löw über die Spieldichte im Herbst:
Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Natürlich verstehe ich das Verbandsinteresse, weil alle Spiele wichtig sind. Auf der anderen Seite geben drei Spiele in einer kurzen Zeit auch einen anderen Blick auf diese Spiele. Ich hätte lieber mehr Trainingseinheiten mit den Spielern dazwischen bei drei Spielen innerhalb von zehn Spielen. Ich muss mir da auch überlegen, wie ich das einteile und der Kader muss das einfach wieder größer sein. Es ist sehr grenzwertig, drei Spiele in einer so kurzen Zeit zu machen.
Joachim Löw über seine Stimmung:
Ich kehre mit großer Vorfreude und bester Stimmung zurück. Die Zeit war auch für uns nicht einfach, wir durften nicht zu den Spielen gehen und mussten viel vor dem Fernseher verfolgen. Es war nicht so einfach, Champions-League- und Finalspiele am Fernseher zu sehen.
Joachim Löw über die Bedeutung der Nations League:
Wir können gegen Mannschaften testen, die eine hohe Klasse haben, was wichtig für die Entwicklung unserer Mannschaft ist. Priorität ist für uns die EM im kommenden Jahr, wir haben uns viele Gedanken gemacht, was wir machen würden, wenn das Turnier jetzt stattfinden würde und wie wir unsere Mannschaft weiterentwickeln können. Wir werden in den Spielen der Nations League versuchen, gewisse Prinzipen einzuarbeiten. Ich will eine Mannschaft im nächsten Jahr haben, die sich nicht nur am Gegner orientiert, sondern ihr eigenes Spiel aufzieht.
Joachim Löw über die drei Neulinge im DFB-Kader:
Es sind drei Spieler dabei, die noch nie für den DFB aufgelaufen sind. Im Tor haben wir uns für Oliver Baumann entschieden, er bringt schon seit fast zehn Jahren konstant gute Leistung. Robin Gosens ist ein Spieler, den wir schon in der letzten Saison ständig beobachtet habe. Ich habe ihn auch immer wieder gesehen, er hat eine sehr gute Saison gespielt und es verdient. Ebenso Florian Neuhaus, der für mich ein sehr intelligenter Spieler ist, der eine gute Entwicklung genommen hat.
DFB-Team: Der Kader für die Länderspiele im Überblick
- TOR: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Bernd Leno (FC Arsenal), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
- ABWEHR: Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Robin Gosens (Atalanta Bergamo), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Robin Koch (SC Freiburg), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schulz (Borussia Dortmund), Niklas Süle (Bayern München), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
- MITTELFELD/ANGRIFF: Julian Brandt (Borussia Dortmund), Emre Can (Borussia Dortmund), Julian Draxler (Paris St. Germain), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Toni Kroos (Real Madrid), Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Leroy Sane (Bayern München), Suat Serdar (Schalke 04), Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon), Timo Werner (FC Chelsea)
Joachim Löw über die EM:
Ich weiß, dass sich nur Erfolg einstellen kann, wenn die Mannschaft frisch ins Turnier geht. Deswegen habe ich mich auch entschieden, auf die Spieler, die beim Finalturnier der Champions League dabei waren, zu verzichten. Wir haben diese Entscheidung gefällt, auch im Hinblick auf die Zukunft. Nichtsdestotrotz werden wir die Spiele gegen Spanien und die Schweiz professionell angehen können.
Joachim Löws Gedanken zum Restart des DFB-Teams und die Vision:
Wir freuen uns unglaublich und sind sehr glücklich, dass auch wir jetzt wieder Spiele haben. Der Zeitpunkt der Länderspiele ist geschichtsträchtig, Bayern hat die Champions League gewonnen, unter den letzten vier Mannschaften waren zwei deutsche und drei deutsche Trainer. Von dieser Stelle aus nochmal Glückwunsch an Hansi und den gesamten Verein. Das heißt für uns aber auch, dass die Voraussetzungen für uns nicht unterschiedlicher sein könnten. Wir haben Spieler, die schon länger nicht im Spielbetrieb waren und Spieler, die in den letzten Wochen viel im Einsatz waren. Ich spüre ein sehr großes Verantwortungsgefühl für die Spieler, weshalb wichtig ist, dass Vereine und Verbände enger zusammenarbeiten denn je, um die Belastung zu steuern.
Oliver Bierhoff über das DFB-Team:
Ich bin froh, dass wir mit Jogi Löw einen weitsichtig denkenden Trainer haben. Natürlich geht es darum, immer das nächste Spiel zu gewinnen, aber unser Ziel ist es ganz klar, eine fitte und gute Mannschaft für die Europameisterschaft zu haben.
Oliver Bierhoff über die Arbeit der Akademie:
Für uns war es auch keine einfach Zeit, weil wir von der Begegnung mit den Experten leben, haben das aber virtuell gut gemeistert. Ich bin dankbar, dass ich auf einen Haufen von Experten zurückgreifen kann. Wir werden auch bei der U21 und bei der Frauen-Nationalmannschaft dieselben Standards einsetzen und werden auch bei der Jugend testen, wenn dort Spieler auf uns zukommen. Uns war auch wichtig, engen Kontakt mit den Vereinen zu haben und ich glaube, der gesamte deutsche Fußball ist gefordert, diese Saison gemeinsam zu meistern.
Prof. Dr. Tim Meyer über das Hygienekonzept:
Das Hygienekonzept hat mit dem Zuschauern gar nichts zu tun, es ist ein Konzept des Arbeitsschutzes, es unterscheidet sich vom Konzept der Saison 2019/20. Der sichtbarste Unterschied ist, dass wir drei verschiedene Pandemie-Level eingeführt haben. Je nach dem wie viele Fälle pro Woche pro hunderttausend Einwohner rund um das Stadion rum auftreten, werden unsere Anpassungen daran skaliert.
Dr. Friedrich Curtius über die Länderspiele:
Die Länderspiele sind unsere Lebensversicherung. Ich bin zuversichtlich, dass wir nächste Woche in Stuttgart ein außergewöhnliches Länderspiel erleben werden. Wir sind noch lange nicht durch, aber ich weiß, dass wir bisher als Verband die Krise gut durchstanden haben und werden.
Fritz Keller über das erste Länderspiel nach über zehn Monaten:
Es ist die längste Spielpause seit dem 2. Weltkrieg und das sagt schon alles aus. Die UEFA und die Nationalteams haben zurückgesteckt, um den Ligen den Vorrang zu geben, aber jetzt sind wir dran. Wir hatten vor, in Stuttgart 500 Zuschauer zuzulassen und systemrelevante Menschen einzuladen, aber die UEFA hat beschlossen, keine Zuschauer zuzulassen bei allen Länderspielen in ganz Europa.
Fritz Keller über die aktuelle Situation des Fußballs:
Wir sind in einer relativ guten Lage, der Situation angepasst. Ich durfte auch beim CL-Finale sein, das relativ problemlos durchgeführt wurde. Wir haben viel Lob international bekommen für die Durchführung des Finalturniers, aber vor allem habe ich erfahren, dass der DFB und der Fußball in Deutschland allgemein durch das Hygienekonzept in eine Führungsrolle gekommen ist und das würden wir gerne so weiterspielen.
Die Herrschaften sind eingetroffen und nach Tonproblemen geht es jetzt auch endlich los!
DFB-Team: Pressekonferenz heute im Liveticker - Vor Beginn
Vor Beginn:
Spannend wird die Frage nach den Torhütern sein. Neben Manuel Neuer wird auch Marc-Andre ter Stegen aufgrund einer Knieverletzung nicht zur Verfügung stehen. Auch Bernd Leno ist momentan verletzt.
Vor Beginn:
Joachim Löw muss für die kommenden Länderspiele gegen Spanien (3.9.) und die Schweiz (6.9.) auf einen Großteil seines Stammpersonals verzichten. Die Teilnehmer des CL-Finalturniers sollen geschont werden. Lediglich Niklas Süle wird dabei sein. Der Innenverteidiger absolvierte nach seinem Kreuzbandriss bisher nur wenige Spiele.
Vor Beginn:
Prof. Dr. Tim Meyer, Sportmediziner der Nationalmannschaft, und DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius, werden ebenfalls bei der PK anwesend sein.
Vor Beginn:
Herzlich willkommen zum Liveticker. Um 16 Uhr beginnt die Pressekonferenz.
DFB-Team: Die Pressekonferenz heute im TV und Livestream sehen
Die Pressekonferenz wird von den sozialen Kanälen des DFB sowie anderen TV-Sendern wie Sky Sport News HD übertragen.
DFB-Team: Alle Spiele in 2020
Das ist das Programm des DFB-Teams für 2020:
- 3. September 2020, 20.45 Uhr: Nations League, Deutschland gegen Spanien (in Stuttgart)
- 6. September 2020, 20.45 Uhr: Nations League, Schweiz gegen Deutschland (in Basel)
- 7. Oktober 2020, Uhrzeit noch offen: Länderspiel, Deutschland - Türkei (in Köln)
- 10. Oktober 2020, 20.45 Uhr: Nations League, Ukraine gegen Deutschland
- 13. Oktober 2020, 20.45 Uhr: UEFA Nations League, Deutschland gegen Schweiz (in Köln)
- 11. November 2020, Uhrzeit noch offen: Länderspiel, Deutschland - Tschechien (in Leipzig)
- 14. November 2020, 20.45 Uhr: Nations League, Deutschland gegen Ukraine (in Leipzig)
- 17. November 2020, 20.45 Uhr: Nations League, Spanien gegen Deutschland