DFB-Team: Pressekonferenz vor Nations-League-Spiel gegen die Schweiz im Liveticker zum Nachlesen

Von SPOX
Joachim Löw wird sich vor dem Nations-League-Spiel gegen die Schweiz den Fragen der Presse stellen.
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Einen Tag vor dem Nations-League-Spiel des DFB-Teams gegen die Schweiz hat sich Joachim Löw der Kritik an seiner Person gestellt. Drei Spieler könnten zudem ausfallen. Hier könnt Ihr die Pressekonferenz mit dem Bundestrainer und Leon Goretzka nachlesen.

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Löw habe die Kritik "natürlich mitbekommen, beispielsweise von Bastian Schweinsteiger. Das ist nicht respektlos, die Leute müssen ja ihre Meinung haben und vertreten. Sonst wäre es langweilig", erklärte er: "Wenn jemand sagt, der Löw sei arrogant oder dünnhäutig, dann ist das eben so." Die fehlende Identifikation, die dem DFB-Team vorgeworfen wurde, sei zudem "ganz normal".

"Aktuell ist es natürlich schwierig, Nähe zu den Fans aufzubauen, beispielsweise ein öffentliches Training zu absolvieren", sagte Löw. Bereits in der Vergangenheit habe es zwischen den großen Turnieren schlechte Einschaltquoten gegeben. "Wenn es zur EM geht, wird die Nationalmannschaft wieder wichtiger werden, da werden sich die Leute wieder mit der Nationalmannschaft identifizieren", betonte Löw.

Nach den schwachen Auftritten in den vergangenen Spielen hatte das defensive Spielsystem mit fünf Verteidiger zudem für Diskussionsstoff gesorgt. Für Löw sei es in erster Linie aber viel wichtiger, "dass wir eine Philosophie verfolgen - und die hat nichts mit dem System zu tun". Löw weiter: "Es geht bei unserem Spiel nicht darum, ob wir hinten zu dritt oder zu viert stehen, die Spieler verschieben sich ohnehin ständig. Wir müssen die Art und Weise, wie wir uns bewegen, verbessern - das ist wichtig."

Mit der Schweiz erwartet die deutsche Nationalmannschaft eine "starke Mannschaft mit vielen Spielern aus europäischen Topteams", mahnte Löw, der womöglich auf drei seiner Stammspieler verzichten muss. Hinter Julian Draxler (Achillessehne), Marcel Halstenberg (Adduktoren) und Lukas Klostermann (Knie) würden "kleine Fragezeichen" stehen. Als Ersatz für das Trio stehen Timo Werner, Robin Gosens und Emre Can bereit.

DFB-Team: PK mit Löw und Goretzka im Liveticker zum Nachlesen

Goretzka über Kroos als Leader:

"Toni ist kein aggressiver Leader, aber er ist im Spiel ein absoluter Fixpunkt. Das ist bei Turnieren mit seinen Höhen und Tiefen wichtig, einen Spieler zu haben, der schon viel erlebt hat und immer mit Ruhe agiert, egal, ob man gerade hinten oder vorne liegt."

Goretzka über seine veränderte Position im Vergleich zum FCB:

"Bei den Bayern habe ich die letzten Jahre mit Jo auf der Sechs gespielt, da verstehen wir uns natürlich blind. Mit ein, zwei Trainingseinheiten mehr, wird das auch in der Nationalmannschaft besser laufen."

Goretzka über den Systemwechsel:

"Wir haben momentan kaum Zeit, Änderungen zu trainieren. Mit der Mannschaft vom Wochenende haben wir erst einmal trainiert, das sind natürlich keine optimalen Rahmenbedingungen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das mit etwas mehr Zeit hinbekommen."

Goretzka über die Relevanz der Nationalmannschaft:

"Wenn ich das Trikot der Nationalmannschaft anziehe fühlt sich das brutal gut an. Das ist für mich etwas ganz Besonderes und dementsprechend werden wir motiviert in das Spiel gehen."

Goretzka über Toni Kroos:

"Über seine Qualität braucht man nicht zu diskutieren. Er hat fast jeden Titel gewonnen außer die Europameisterschaft. Dass er sein 100. Länderspiel bestreitet, spricht für sich."

Goretzka über mögliche Verbesserungen nach dem Wochenende:

"In der ersten Halbzeit haben wir die richtigen Räume bespielt, hatten jedoch Abstimmungsschwierigkeiten und viele technische Fehler. Wenn wir das besser machen, haben wir gute Chancen, uns mehr Möglichkeiten zu erarbeiten."

Löw über Leon Goretzka:

"Leon ist ein Spieler, der die Qualität besitzt, aus der Tiefe anzugreifen und immer wieder Torgefahr ausstrahlt. Das ist für Gegner sehr schwierig einzuschätzen. Er hat eine sehr gute Entwicklung durchgemacht und kam enorm stark aus der Pause wieder. Er ist ein dynamischer Spieler, spielt auch in der Defensive mittlerweile sehr stark. Das macht ihn für uns so wichtig und er genießt eine große Akzeptanz innerhalb der Mannschaft."

Löw über die Kritik an seinen Aussagen vom Wochenende:

"Wenn jemand sagt, der Löw ist dünnhäutig oder arrogant, kann er das tun. Wir haben einen Plan und den wollen wir durchsetzen. Wir sind in der Lage, ein klasse Turnier zu spielen und davon bin ich überzeugt. Wenn Leute die Ergebnisse wie beispielsweise gegen die Türkei anders interpretieren als ich, können sie das tun. Ich setze das Ergebnis nicht über alles. Intern setzen wir uns nach jedem Spiel mit unserer Leistung auseinander und besprechen, was wir besser machen können. Das ist für mich das Wichtigste."

Löw über den Status der Schweizer Nationalmannschaft:

"Die Schweiz hat in den Turnieren immer eine sehr große Rolle gespielt. 2014 haben sie zum Beispiel den Argentiniern einen großen Kampf geliefert, sie sind sicherlich mittlerweile in der Weltspitze dabei. Sie hat sich stetig entwickelt. Wenn man in Spanien gegen eine so spielstarke Mannschaft wie Spanien wenig Torchancen zulässt, sagt das alles."

Löw über Xherdan Shaqiri:

"Shaqiri hat das Spiel der Schweizer über Jahre geprägt. Ich kenne nicht seine aktuelle gesundheitliche Verfassung, er war ja auch von Coronavirus betroffen. Ich denke aber, dass ein Spieler seiner Klasse dem Team immer weiterhelfen kann."

Löw über die Einschaltquoten für die Länderspiele:

"Aktuell ist es natürlich schwierig Nähe zu den Fans aufzubauen, beispielsweise ein öffentliches Training zu absolvieren. Auch in der Vergangenheit sind die Einschaltquoten zwischen den Turnieren aber schwächer gewesen. Wenn es zur EM geht, wird die Nationalmannschaft wieder wichtiger werden, da werden sich die Leute wieder mit der Nationalmannschaft identifizieren. Das ist ganz normal."

Löw über die Kritik an seiner Person:

"Ich habe natürlich die Kritik mitbekommen, beispielsweise von Bastian Schweinsteiger. Das ist nicht respektlos, die Leute müssen ja ihre Meinung haben und vertreten. Sonst wäre es langweilig."

Löw über die Zukunft der Viererkette:

"Die Viererkette können wir weiterhin spielen, das kennen die meisten aus dem Verein. Mit der Umstellung haben wir kein Problem. Ich möchte aber die Option haben, auch das Zentrum stark zu machen und auf unterschiedliche Situationen im Turnier reagieren zu können. Ich möchte, dass die Mannschaft auf beides vorbereitet ist, auch wenn sie in der Dreierkette bisher noch nicht so viel trainiert haben."

Löw über das Zentrum aus Kimmich und Kroos:

"Die beiden haben sich von Anfang an sehr gut verstanden. Sie sind die Verbindungsspieler aus der Abwehr in den Angriff. Jo hat natürlich den Vorteil, dass er selbst in der Abwehr gespielt hat. Wenn Toni sich mehr um den Spielaufbau kümmert, kann Joshua ihm den Rücken freihalten und Bälle zurückerobern."

Löw über die Diskussionen über das Spielsystem:

"Was bei uns intern ein Thema ist, was immer wieder besprochen wird und was ich von der Mannschaft erwarte, ist, dass wir eine Philosophie verfolgen - und die hat nichts mit dem System zu tun. Wie können wir flach spielen, welche Räume öffnen sich, welche kann ich frei machen? Es geht um die Positionierung beim eigenen Ballbesitz. Es geht bei unserem Spiel nicht darum, ob wir hinten zu dritt oder zu viert stehen, die Spieler verschieben sich ohnehin ständig. Wir müssen die Art und Weise, wie wir uns bewegen, verbessern - das ist wichtig."

Löw über die Stärken der Schweiz:

"Gegen Spanien haben sie nur knapp verloren, sie sind sicherlich eine starke Mannschaft mit vielen Spielern aus europäischen Topteams. Die Schweizer sind ein sehr homogenes Team, eine Mannschaft, die sehr früh attackiert und den Gegner stark unter Druck setzt, das machen sie wirklich sehr, sehr gut."

Löw über das 100. Länderspiel von Toni Kroos:

"Bei Kroos ist es ein schöner Zufall, dass er sein 100. Spiel hier in Köln absolviert, wo er aktuell wohnt. Seine Entwicklung seit 2012 ist sehr beachtlich, vor allem seine Konstanz ist eine enorme Stärke, die er immer wieder unter Beweis stellt."

Löw über den Status von Timo Werner:

"Auch wenn er wieder fit ist, galt am Donnerstag noch die Ansage, dass er sich nach seiner Infektion schonen sollte. Er konnte gestern ein volles Training absolvieren, ich glaube, dass einem Einsatz nichts mehr im Wege steht."

Löw über seine Erwartungen an die Mannschaft:

"Ich glaube zunächst war es gegen die Ukraine wichtig, dass wir Widerstand gezeigt haben, das Spiel gewinnen wollten und den Willen hatten, Punkte einzufahren. Ich glaube man hat diesen Siegeswillen gespürt und das war für uns ein erfreuliches Ergebnis. Gegen die Schweiz erwarte ich ein konzentriertes Spiel und sicherlich etwas mehr Präzision."

DFB-Team: Nations-League-Spiel gegen die Schweiz im Liveticker

Auch während der Partie selbst wird SPOX Euch am morgigen Dienstag selbstverständlich über alle Aktionen auf dem Laufenden halten. Schaut Euch einfach in unserem Liveticker-Kalender um, dort findet Ihr neben dem Ticker zum Schweiz-Spiel noch viele weitere Events. Hier geht es zur Übersicht.

Timo Werner und das DFB-Team gewannen am Wochenende gegen die Ukraine ihr erstes Spiel in der Nations League.
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Timo Werner und das DFB-Team gewannen am Wochenende gegen die Ukraine ihr erstes Spiel in der Nations League.

DFB-Team: Deutschland in Gruppe 4 der Nations League

PlatzTeamSpieleToreDiff.Punkte
1Spanien36:1+57
2Deutschland34:3+15
3Ukraine33:7-43
4Schweiz32:4-21