"Wir wollen gegen Wales die endgültige Qualifikation perfekt machen, das ist das klare Ziel", sagte Kuntz vor dem Tag der Entscheidung. Die Generalprobe geriet beim 1:1 gegen EM-Gastgeber Slowenien am Donnerstag zwar eher holprig, das EM-Ticket ist der U21 dennoch nur noch theoretisch zu nehmen. Dabei halfen vor allem die jüngsten Ergebnisse in den anderen Gruppen.
Denn selbst bei einer Niederlage und dem Verlust der Tabellenführung würde Deutschland zu 99 Prozent zu den fünf besten der insgesamt neun Gruppenzweiten zu gehören. Der Grund: Mit 15 Punkten hat das Kuntz-Team schon jetzt die Zweiten aus den Gruppen 3, 5 und 6 hinter sich gelassen, egal was dort noch passiert.
Der Zweite der Gruppe 4 wiederum kann - nach Abzug der Ergebnisse gegen den Gruppenletzten - maximal auf 15 Zähler und 8:4 Tore kommen. Deutschland (derzeit 15 Punkte, 20:9 Tore) wäre selbst bei einem 0:7 besser und läge dann vor vier Gruppenzweiten.
Diese Rechnerei will Kuntz sich aber ersparen und am liebsten mit einem Dreier den Gruppensieg perfekt machen. Dafür wird er eine deutlich stärkere Mannschaft auf den Rasen schicken als zuletzt: Der 17 Jahre alte Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) wird ebenso zum Einsatz kommen wie der von Joachim Löw zurückgekehrte Ridle Baku (VfL Wolfsburg. Zudem dürfte Lukas Nmecha (RSC Anderlecht), der mit Abstand beste Torschütze der U21, von Beginn an stürmen.