DFB-Präsident Fritz Keller kritisiert Vogel-Strafe: "Unbegreiflich"

SID
Keller hat kein Verständnis für die neue Bundesnotbremse.
© imago images / Hartenfelser

DFB-Präsident Fritz Keller hat das Vorgehen im Fall Heiko Vogel kritisiert und den Fußballerinnen seine Unterstützung zugesagt. Nach einer digitalen Videokonferenz mit Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp und Torhüterin Almuth Schult erklärte Keller: "Es war ein wertvoller und offener Austausch, in dem es darum ging, welche Steine unseren Fußballerinnen in den Weg gelegt werden. Sie werden teilweise immer noch massiv strukturell benachteiligt. Das ist nicht akzeptabel."

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Das Verhalten des U23-Trainers von Borussia Mönchengladbach, der gegenüber Schiedsrichterassistentinnen "ausfallend" geworden war, nannte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) "unmöglich".

Die vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV) verhängte Sanktion, eine Frauenmannschaft zu trainieren, fand Keller "unbegreiflich". Dies sei "nur Ausdruck im Fußball leider auch heute noch viel zu weit verbreiteter Denkmuster", so Keller: "Umso wichtiger ist es, dass wir alle gemeinsam weiter dagegen ankämpfen. Ich habe unseren Spielerinnen dabei meine volle Unterstützung zugesagt."

Vogel war vom WDFV-Verbandsgericht nach dem Vorfall während eines Regionalliga-Spiels gegen den SV Bergisch Gladbach Ende Januar mit einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro und einem Innenraum-Verbot für zwei Spiele belegt worden. Zudem sei ihm "auferlegt" worden, so formuliert es der WDFV, sechs Trainingseinheiten einer Frauen- oder Mädchenmannschaft zu leiten.

In einem Offenen Brief hatten am Wochenende die Spielerinnen der 1. und 2. Bundesliga ihr Unverständnis geäußert und den DFB zum Handeln aufgefordert. Auch DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg hatte das Urteil kritisiert, welches das WDFV-Präsidium überprüfen will.