Schlag ins Gesicht für die Klubführung: Mitglieder des BVB stimmen gegen Sponsoring von Rüstungskonzern Rheinmetall

SID
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Die Mitglieder von Borussia Dortmund haben sich klar gegen das umstrittene Sponsoring durch den Rüstungskonzern Rheinmetall ausgesprochen. Der Verein muss sich aber nicht an das Votum halten.

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Die Mitglieder von Borussia Dortmund haben sich klar gegen das umstrittene Sponsoring durch den Rüstungskonzern Rheinmetall ausgesprochen. Bei der Versammlung am Sonntag stimmten sie einem Antrag, die Partnerschaft schnellstmöglich zu beenden, mehrheitlich zu. Rechtlich bindend ist dies für den Verein aber nicht.

855 der 1205 anwesenden Mitglieder nahmen an der Abstimmung teil, es gab 556 Ja-Stimmen, 247 Nein-Stimmen und 52 Enthaltungen. Für dieses Ergebnis gab es in der Westfalenhalle großen Applaus. Die Mitglieder hatten mehrere ähnliche Anträge vorgestellt, über die Schritt für Schritt abgestimmt wurde.

Der BVB sei "mehr als ein Fußballverein mit großen Erfolgen", hatte Wilfried Harthan, einer der Antragssteller, gesagt: "Der Werbedeal mit Rheinmetall passt dazu nicht. Er ist mit unserem Grundwertekodex nicht zu vereinbaren." Es sei "nicht die Aufgabe des BVB, für eine gesellschaftliche Akzeptanz eines Rüstungsunternehmens zu werben."

BVB: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte Deal verteidigt

Zuvor hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Partnerschaft mit Rheinmetall, über die der Klub im Sommer informiert hatte, verteidigt. Er verstehe jedoch auch Bedenken, sich mit diesen auseinanderzusetzen, sei in einem demokratisch geführten Verein wichtig.

"Ich wusste, dass das eine schwierige Abwägungsentscheidung ist zwischen ökonomischen Fragen und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung", sagte er: "Es war eine harte Entscheidung, aber ich stehe dazu." Später nannte er auf Nachfrage eines Mitglieds wirtschaftliche Argumente. "Für eine Werbebande und eine Sponsorentafel ist es ein exorbitant hoher Betrag", betonte Watzke: "Wir müssen auch Geld verdienen."