"Wir haben natürlich schon telefoniert, wir haben auch persönlich ein gutes Verhältnis. Da ging es aber noch nicht konkret um irgendwelche Nominierungen", sagte der 31-Jährige, dem Flick nach seiner Übernahme als Bayern-Trainer im Oktober 2019 wieder zu alter Leistungsstärke verholfen hatte: "Grundsätzlich habe ich meine Bereitschaft signalisiert. Wenn er mich anrufen will und nominieren will, dann stehe ich bereit. Den Rest wird man in der Zukunft sehen."
Müller war von Flicks Vorgänger Joachim Löw von 2019 bis 2021 nicht mehr für die Nationalmannschaft nominiert worden, um einen Umbruch mit jungen Spielern einzuleiten. Kurz vor der EM kehrte Müller dann in die Nationalmannschaft gemeinsam mit dem ebenfalls ausgebooteten Mats Hummels zurück. Beide konnten das frühe Ausscheiden bei dem Turnier gegen England im Achtelfinale jedoch nicht verhindern.
Nach dem Ausscheiden hatte es Spekulationen darüber gegeben, ob die älteren Nationalspieler wie Müller oder Hummels dem Beispiel von Toni Kroos folgen würden und endgültig ihre Nationalmannschaftskarrieren beenden.
Etwaige Rücktrittsgedanken beschäftigten nach dem Turnier angeblich auch Ilkay Gündogan, den ein Telefonat mit Flick aber vom Verbleib überzeugt haben sollen. Während Müller und Gündogan - eine Nominierung von Flick vorausgesetzt - weiter für den DFB auflaufen werden, hielt sich Hummels kurz nach der Europameisterschaft diesbezüglich bedeckt. "Daran habe ich noch keinen Gedanken verschwendet. Ich will erst einmal ein paar Tage abschalten", sagte der Weltmeister von 2014.
Den 32-Jährigen plagen seit der EM anhaltende Knieprobleme, weshalb er erst am 2. Spieltag bei der 1:2-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den SC Freiburg zu einem ersten Kurzeinsatz in dieser Saison kam. Fraglich ist daher, ob Hummels überhaupt gesundheitlich für die Anfang September anstehenden ersten Länderspiele unter der Leitung von Flick zur Verfügung steht.
In der WM-Qualifikation ist die Naionalmannschaft nach der Niederlage gegen Nordmazedonien gegen Liechtenstein (2.9.), Armenien (5.9.) und Island (8.9.) fast schon zum Siegen verdammt.