Als Vorbild auf dem Weg dorthin hat er "seinen" FC Bayern auserkoren. "Im November 2019 hätte auch niemand gedacht, dass Bayern München 2020 die Champions League gewinnen würde", sagte Flick, der den deutschen Rekordmeister damals zum Triple geführt hatte.
Personell sieht er seine Auswahl, die schon beim Quali-Doppelpack gegen Rumänien und in Nordmazedonien (8. und 11. Oktober) das WM-Ticket nach Katar lösen kann, sehr gut aufgestellt. "Von meinen Spielern und ihren Möglichkeiten bin ich absolut überzeugt. Wir sind auf allen Positionen mehrfach gut besetzt", betonte Flick, "und wir können manche Spieler variabel aufstellen."
Als Beispiele für flexible Profis in der Offensive nannte er Kai Havertz, Thomas Müller und Marco Reus. Außerdem könne Jamal Musiala "auch als Sechser spielen", und bei Leroy Sane habe es "jetzt klick gemacht".
Entsprechend unwahrscheinlich ist ein Comeback des einstigen WM-Helden Mario Götze. "Auf seiner Position ist die Qualität bei uns einfach sehr hoch, ich habe hier fast ein Überangebot", sagte Flick.
Flick über Süle, Rüdiger und Hummels
Außerdem würden die Abwehrspieler Antonio Rüdiger und Niklas Süle genau wie Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan ("enorme Klasse") zu den Konstanten im Team gehören. "Beide haben uns in den September-Spielen Stabilität gegeben", sagte Flick über das Innenverteidiger-Duo.
Mats Hummels, der die ersten drei Spiele unter dem neuen Trainer verpasst hatte, sei deshalb aber nicht weniger wichtig, betonte Flick. Aufgrund seiner jüngsten Verletzung müsse beim BVB-Abwehrchef noch abgewartet werden. "Aber grundsätzlich hat er eine herausragende Qualität. Ich habe lange mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass wir immer offen und ehrlich miteinander umgehen werden", erklärte er und führte aus: "Diese Garantie haben die Spieler bei mir. Ich will authentisch sein und andere so behandeln, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte."
Die Art seiner offenen Kommunikation sei zwar der richtige Weg, aber "nicht immer einfach". "Ich gehe nicht gerne zu einem Spieler mit einer schlechten Nachricht. Ich würde ihm auch lieber sagen, du spielst und bist klasse", sagte Flick.
Zudem kann sich Gladbachs Jonas Hofmann Hoffnungen auf weitere Einsätze machen. Dieser habe es als Rechtsverteidiger beim 6:0-Sieg gegen Armenien "sehr gut gemacht und gezeigt, dass die Aufstellung nicht ganz so falsch war. Seinen Gegenspieler hatten wir als einen der fußballerisch stärksten Armenier empfunden, Jonas hat ihn abgemeldet und auch offensiv Akzente gesetzt. Er hat eine gute Geschwindigkeit, eine Klasse-Technik. Aber auch Lukas Klostermann hat seine Sache nach seiner Einwechslung gegen Island gut gemacht."