Ein Italien-Stürmer empfiehlt sich für mehr - auch für Bayern?
Nach der blamabel verpassten WM hat Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini nun den zweiten Umbruch in vier Jahren eingeleitet. Gegen Deutschland schenkte Mancini sechs Spielern ihr Länderspieldebüt, wobei Mittelfeldspieler Davide Frattesi, der einzige Neuling in der Startelf, durchaus gefiel.
Willy Gnonto zeigte zudem auf Anhieb, wieso sie ihm bei seinem Klub FC Zürich als "Superjoker us Italie" besingen. Kaum im Spiel, ließ der schnelle, wuselige und technisch starke 18-Jährige Thilo Kehrer alt aussehen und gab die Flanke zu Lorenzo Pellegrinis Führungstreffer.
Der Spielgestalter der AS Rom gehört zu jenen Spielern, die sogar schon vor Mancini ihr Länderspieldebüt gaben, zwischenzeitlich nicht berücksichtigt wurden und sich nun erneut beweisen dürfen. Gegen Deutschland startete er nominell als Linksaußen, ließ sich aber immer wieder ins Zentrum fallen, wo er tatsächlich wertvoller ist. Und mit 25 ist er immer noch jung genug, um als Hoffnungsträger durchzugehen.
Gianluca Scamacca gelang zwar auch im fünften Länderspiel kein Treffer, aber der 23-jährige von US Sassuolo zeigte erneut, wieso Mancini auf ihn setzt. Der gebürtige Römer ging weite Wege, hatte als Mittelstürmer die sechstmeisten Ballkontakte auf italienischer Seite und dennoch die meisten Abschlüsse insgesamt.
16 Tore erzielte er in der abgelaufenen Saison in der Serie A, das kann sich durchaus sehen lassen. Sollte der FC Bayern München sich nicht mit Sasa Kalajdzic oder dem VfB Stuttgart einigen können, sollte der deutsche Rekordmeister vielleicht mal in Sassuolo vorbeischauen.