Außerdem fügte er hinzu: "Beim Rest schauen wir auch nach Akteuren, die auf mehreren Positionen eingesetzt werden und daher 'Hybridspieler' für uns sein können."
Zu einer Nominierung von Werder Bremens Torjäger Niclas Füllkrug sagte Röhl knapp zwei Wochen vor der Kader-Bekanntgabe am 10. November: "Wenn wir jemanden für die letzten 20 Minuten brauchen, der ein Strafraumstürmer und immer für ein Tor gut ist, ist er natürlich eine Option." Dennoch, so Röhl, werde nach Spielen wie den Nations-League-Partien gegen Ungarn (0:1) und in England (3:3) im September "schnell nur darauf geschaut, wer im Sturm nicht dabei war." Allgemein sei die Strafraumbesetzung nicht so gewesen, "wie wir uns das vorgestellt haben."
Ferner hielt es Röhl für möglich, dass auch einige gestandene Profis nicht auf den WM-Zug aufspringen könnten. "Klar, damit müssen wir rechnen. Es wird für einige Spieler schmerzhaft. Alle wollen mit Deutschland zur WM. Aber wir müssen überlegen, was für den Kader das Beste ist", sagte er. Dabei spiele "nicht nur die taktische Funktion, sondern auch das Zwischenmenschliche. Dabei geht es um Teamführung, Energie und Stimmung."
Hoffnung auf das Turnier in der Wüste (20. November bis 18. Dezember) machte Röhl Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) und Lukas Klostermann (RB Leipzig), die sich nach ihren Verletzungen im Aufbautraining befinden. Während Wirtz nach seinem Kreuzbandriss im Mai unter der Woche erstmals wieder Teile des Mannschaftstraining bestritt, konnte Klostermann nach seiner im August erlittenen Verletzung am linken Syndesmoseband zuletzt wieder am Aufwärmprogramm teilnehmen.
"Wir wollen herausfinden, ob solche Spielertypen für die WM bereit sind und wenn ja, in welcher Form. Also: Wann wäre er im Turnier einsetzbar?", sagte Röhl, der weiter ausführte: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir jemanden mitnehmen, der noch keine Minute gespielt hat. Aber es wäre wünschenswert, dass zumindest eine Partie gespielt werden konnte."