Hansi Flick bleibt trotz des deutschen Debakels bei der WM 2022 in Katar Bundestrainer. Dabei soll der 57-Jährige die Verantwortlichen beim DFB-Krisengipfel am Mittwoch vor allem mit einem Argument überzeugt haben.
So schreibt The Athletic, dass Flick überzeugend dargelegt habe, dass Deutschland bei der Weltmeisterschaft hauptsächlich an der mangelhaften Chancenverwertung gescheitert sei: Das Team habe genügend Chancen herausgespielt, um mindestens zwei, vielleicht sogar alle drei Vorrundenspiele zu gewinnen.
Weitere Probleme wie die defensiven Schwächen und die fehlende Kontrolle im deutschen Spiel würden dagegen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Heim-EM 2024 nicht als unüberwindbar angesehen.
Eine Ablösung Flicks sei von DFB-Seite ohnehin nicht geplant gewesen, zumal Jürgen Klopp vom FC Liverpool nicht verfügbar ist und ein möglicher Bundestrainer Thomas Tuchel von beiden Seiten nicht "sonderlich enthusiastisch" aufgenommen worden sei. Beim Deutschen Fußball-Bund habe man sich allerdings nach Oliver Bierhoffs Abschied Sorgen über einen möglichen Rücktritt von Flick gemacht.
Deutschland hatte die Gruppenphase mit vier Punkten aus drei Spielen beendet und damit nur den dritten Platz belegt. Dabei gab Flicks Team aber von allen Teams in der Vorrunde die mit Abstand meisten Torschüsse ab. Auch in Sachen Expected Goals (+10,0) lag die Nationalmannschaft ganz vorn - ein Torverhältnis von +6 wäre angesichts der Qualität der eigenen Chancen im Schnitt drin gewesen. Am Ende wurden es aber nur 6:5 Tore, ein Thomas Müller etwa ging komplett leer aus.