Gewinner und Verlierer des Belgien-Spiels: Desaströse Verteidigung geht auch auf Flicks Kappe
"Das war das Schlechteste, was ich in meiner langen, langen Laufbahn gesehen habe. Sie haben sich nicht gewehrt in den Zweikämpfen, die Belgier stehen lassen", sagte der RTL-Experte.
"Wir waren zu verhalten, zu passiv und haben den Gegner nicht unter Druck setzen können. Belgien hat es gnadenlos ausgespielt", befand auch Bundestrainer Hansi Flick. Und Kapitän Joshua Kimmich sagte: "Die ersten 30 Minuten waren ganz schlimm, die ersten 15 waren wir überhaupt nicht auf dem Platz, sehr fehleranfällig, vor allem mit dem Ball, überhaupt nicht hungrig. Das war nix!"
Yannick Carrasco (6.) und Romelu Lukaku (9.) hatten zunächst für den schnellsten 0:2-Rückstand der DFB-Elf seit dem 1:4 in Italien 2006 gesorgt. Der Herthaner Dodi Lukebakio vergab anschließend ebenso das 0:3 (19.) wie Lukaku, der per Kopf die Latte traf (21.). Matthäus sprach von einem "Zweiklassenunterschied".
Lob für Can, Gnabry und das Kölner Publikum
Erst danach fand die deutsche Mannschaft besser ins Spiel. "Dann sind sie aufgewacht. Emre Can und die Jungen haben mich überzeugt, sie hatten keine Angst. Serge Gnabry hat in den letzten 20 Minuten überragend gespielt. So wollen wir Deutschland sehen", sagte Matthäus.
Kimmich sah einen klaren Aufwärtstrend ab der 30. Minuten: "Die zweite Halbzeit war so, wie wir uns das vorstellen." Flick sagte, mit Leidenschaft habe seine Mannschaft zurück ins Spiel gefunden. Ein Extra-Lob richtete der Bundestrainer an die Fans im Kölner Stadion: "Ein Riesenlob an das Publikum, es hat gespürt, dass die Mannschaft alles gibt und versucht, das Ergebnis besser zu gestalten."