Deutschland - Niederlande, Noten: Marc-André ter Stegen
Der erste Schuss auf sein Tor war direkt drin, wofür er sich vor allem bei Mittelstädt "bedanken" durfte (4.). Verhinderte kurz darauf gegen Malen den erneuten Rückstand, weil er in gewohnter Manier lange stehen blieb (19.). Wackelte einmal im ersten Durchgang kurz und sah auch bei Depays Chance nicht gut aus, als er zuvor etwas ungestüm das Tor verlassen hatte (61.). Hielt am Ende den Sieg fest. Note: 3,5.
Deutschland - Niederlande, Noten: Joshua Kimmich
Stand in Ballbesitz teilweise auf einer Linie mit der Offensivreihe und schaltete sich im letzten Drittel mit guten Ideen immer wieder ins Angriffsspiel ein. Auch defensiv sehr engagiert. Note: 2,5.
Deutschland - Niederlande, Noten: Antonio Rüdiger
Spielte einige gute Diagonalbälle in die niederländische Gefahrenzone, so auch wenige Augenblicke vor dem 1:1. Im Abwehrzentrum ansonsten erneut ein Ruhepol. Note: 2.5.
Deutschland - Niederlande, Noten: Jonathan Tah
Wusste nicht wie ihm geschieht, als Depay nach Mittelstädts Patzer auf ihn zulief. Auch wenn ihn keinerlei Schuld trifft, hätte er durchaus etwas gedankenschneller handeln können. Dazu mit einem Stellungsfehler bei Depays Großchance, welcher er mit schnellen Schritten zumindest etwas die Brisanz nahm. Note: 4.
Deutschland - Niederlande, Noten: Maximilian Mittelstädt
Was für ein Start in sein zweites Länderspiel! Der Stuttgarter spielte einen furchtbaren Fehlpass vor dem 0:1 und rutschte beim Hinterhereilen auch noch weg. Wenig später bügelte er seinen Aussetzer mit einem Traumtor aus rund 20 Metern wieder aus (11.). Die Erleichterung war ihm dementsprechend anzumerken - und die Fans bekamen obendrein "Major Tom" zu hören. Das wiedergewonnene Selbstvertrauen strahlte er anschließend auch bei seinen Defensivaktionen aus. Trotz eines weiteren guten Distanzschusses ging über seine Seite nach vorne deutlich weniger als über Kimmichs. Note: 3.
Deutschland - Niederlande, Noten: Robert Andrich
Die Definition eines Staubsaugers. Mal ließ er sich zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, um bei frühen Ballverlusten abzusichern. Mal sicherte er den Rückraum bei eigenen Angriffen ab. Nur selten war in der Nähe des niederländischen Tors zu sehen. Dass auf ihn Verlass ist, zeigt auch seine herausragende Quote von 100 Prozent bei 48 Pässen. Note: 2.
Deutschland - Niederlande, Noten: Toni Kroos
Tolle Übersicht bei seinem kurz ausgeführten Eckball vor dem 1:1, ansonsten zunächst etwas unauffälliger als gegen Frankreich. Setzte noch einen Volleyschuss über das Tor (35.). Dennoch der (stille) Dirigent auf dem Platz. Keiner spielte mehr Pässe (112), zudem mit den mit Abstand meisten Zuspielen ins letzte Angriffsdrittel (13). Der Treffer zum 2:1 durch Füllkrug resultierte ebenfalls aus einem Kroos-Eckball (85.). Note: 2.
Deutschland - Niederlande, Noten: Jamal Musiala
Tauschte mit Wirtz immer wieder die Seiten, was die niederländische Defensive oftmals aus der Fassung brachte. Zeigte seine ganze Klasse dann mit seinem tollen Zuspiel vor Gündogans Gelegenheit zur Führung (18.). Hatte kurz das 2:1 auf dem Fuß, als er am glänzend reagierenden Bart Verbruggen scheiterte (79.). Bitter: Er verlor mehrfach den Stand, weshalb er so manch eine vielversprechende Aktion nicht gut ausspielte oder vertändelte. Note: 3.
Deutschland - Niederlande, Noten: Ilkay Gündogan
Gegen den Ball erster Anläufer. Tauchte zudem wie schon gegen Frankreich häufig an vorderster Front im gegnerischen Strafraum auf. So kam es auch zu seiner Riesenchance auf das 2:1, aus der er freilich hätte mehr machen müssen. Klärte auf der Gegenseite nach einem Freistoß wichtig, Malen hätte leichtes Spiel gehabt (33.). Im Vergleich zum Frankreich-Spiel alles in allem verbessert. Note: 3.
Deutschland - Niederlande, Noten: Florian Wirtz
Zwar wieder sehr umtriebig, doch in der ersten Hälfte kam wenig dabei herum. Zehn Ballverluste sprechen Bände. Aus dem Nichts dann mit einem genialen Moment, als er den leicht im Abseits stehenden Havertz auf die Reise schickte (36.). Durfte nach Gündogans Auswechslung (58.) das offensive Zentrum besetzen und gewann etwas an Sicherheit. Dennoch war es nicht sein bester Abend. Note: 4.
Deutschland - Niederlande, Noten: Kai Havertz
Wie schon gegen Frankreich der unauffälligste Angreifer in der ersten Hälfte. Bei seiner einzigen nennenswerten Aktion stand er im Abseits. Auch nach dem Seitenwechsel eher glücklos. Kein deutscher Feldspieler hatte weniger Ballaktionen (36). Er bleibt ein Wackelkandidat für die Startelf bei der EM. Note: 4,5.
Deutschland - Niederlande, Noten: Einwechselspieler
Chris Führich (ab 58.): Kam für Gündogan ins Spiel und rückte auf die linke Außenbahn. Mit sehr guten Ansätzen im Dribbling, bereitete zudem die Großchancen von Musiala und Müller vor. Ein Ausrufezeichen des Jokers! Note: 2,5.
Pascal Groß (ab 58.): Ersetzte Andrich positionsgetreu und fiel weder positiv noch negativ großartig auf. Mit dem Ball gewohnt sicher. Note: 3,5.
Niclas Füllkrug (ab 73.): Wurde für den harmlosen Havertz eingewechselt, um neue Impulse im Sturm zu setzen. Hatte lange einen ähnlich schweren Stand wie sein Vorgänger, ehe er das Siegtor per Schulter erzielte. Ein echter Neuner eben. Keine Bewertung.
Thomas Müller (ab 73.): Rückte für den glücklosen Wirtz auf die Zehn und sorgte gleich für frischen Wind. Für ein Tor reichte es trotz einer guten Chance (83.) aber nicht mehr. Keine Bewertung.
David Raum (ab 79.): Ersetzte Mittelstädt, hinter dem er sich bei der EM zunächst wohl anstellen muss. Keine Bewertung.
Benjamin Henrichs (ab 79.): Beackerte anstelle Kimmichs die rechte Abwehrseite und ließ sich nichts zuschulden kommen. Keine Bewertung.
