Toni Kroos wurde in Deutschland aufgrund seiner vermeintlich trägen Spielweise lange als "Querpass-Toni" verunglimpft - sein Nationalmannschafts-Kollege Ilkay Gündogan kann dem negativ konnotierten Spitznamen aber überraschend auch Positives abgewinnen.
"Meiner Meinung nach ist das nichts Schlechtes. Obwohl ich natürlich weiß, dass es die Leute nicht positiv meinen", sagte Gündogan bei der Pressekonferenz vor dem EM-Eröffnungsspiel des DFB-Teams am Freitag gegen Schottland. "Ich weiß, wie wichtig diese Pässe sein können, die einfach aussehen. Mich faszinieren die Dinge am meisten, die ganz einfach aussehen, aber effektiv sind. Das ist auch mein Spiel, um ehrlich zu sein."
Für DFB-Kapitän Gündogan sei es "eine Ehre", mit dem ein Jahr älteren Kroos zusammenzuspielen. In der vergangenen Saison trafen die beiden Mittelfeld-Strategen in Spaniens LaLiga aufeinander. Kroos gewann mit Real Madrid den Meistertitel (und kurz darauf zum sechsten Mal die Champions League), Gündogans FC Barcelona landete abgeschlagen auf Platz zwei.