"Nicht ganz so sensibel sein": Was Joshua Kimmich stört

Von Falko Blöding
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Im Gegensatz zu vielen anderen Spielern, Fans und Experten ist Joshua Kimmich kein Anhänger der neuen Schiedsrichterregel, bei der einzig der Mannschaftskapitän mit dem Schiedsrichter reden darf. Das erklärte der neue Spielführer der deutschen Nationalmannschaft nach dem 2:2 der DFB-Elf in der Nations League gegen die Niederlande.

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Kimmich erklärte: "Ich bin generell nicht so der große Fan von dem neuen System - so nenne ich es mal -, dass nur noch ein Spieler mit dem Schiri reden darf. Das ist von der Idee her schon in Ordnung. Aber ich finde, dass die Schiris dann etwas sensibel sind."

Der Defensivspieler vom FC Bayern führte aus: "Manchmal reagiert man natürlich mit Emotionen: Das hat gar nichts mit dem Schiri zu tun, sondern man ärgert sich über eine Situation und oft wird es von den Schiedsrichtern so aufgenommen, dass sie damit gemeint sind. Dadurch bekommt man eben schnell Gelbe Karten. Hier in der Nations League ist man nach zwei Gelben Karten gesperrt, dann kann das schon sehr weh tun."

Seit der EM ist in UEFA-Wettbewerben die Regel in Kraft, dass einzig der Kapitän noch mit dem Schiedsrichter reden darf. Andere Spieler werden für Lamentieren sofort mit Gelben Karten bestraft. So sollen Rudelbildungen vermieden werden. Mehrere europäische Ligen zogen bereits nach, unter anderem auch die Bundesliga.

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Kimmich, der in der DFB-Elf als Kapitän auf den zurückgetretenen Ilkay Gündogan folgte, appelliert an die Unparteiischen: "Generell würde ich mir da wünschen, dass die Schiris nicht ganz so sensibel sind. Auch wenn es natürlich auch darum geht, dass wir unsere Emotionen im Griff haben. Aber es ist nicht immer etwas Persönliches gegen den Schiedsrichter."

Die Länderspielpause neigt sich dem Ende entgegen. Die nächsten Partien Deutschlands steigen Mitte Oktober mit den Nations-League-Spielen gegen Bosnien-Herzegowina und dem Rückspiel gegen die Niederlande.

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