Klose: Sahnetag gegen Steaua Bukarest

SPOX
01. Dezember 200820:40
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Am 11. Juni 2010 findet in Südafrika das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft befindet sich in der Qualifikationsgruppe 4 auf einem guten Weg zum nächsten großen Fußball-Event.

SPOXZahlreiche deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Welttitelkämpfen, jedoch dürfen nur 23 Spieler mit nach Südafrika. Wer darf mit, wer bleibt zuhause? Bis zum Endturnier auf dem schwarzen Kontinent bewertet SPOX wöchentlich die Chancen der 41 potenziellen Kandidaten.

Wie kommt die Bewertung zustande? Hier geht's zur Erklärung!

SPOXAshkan Dejagah: Endlich mal eine Woche mit Spielpraxis für den Deutsch-Iraner. Durch den Ausfall von Grafite durfte Dejagah sowohl im UEFA-Cup in Braga als auch in der Liga in Dortmund von Beginn an ran. War in Portugal im rechten Mittelfeld viel unterwegs und hatte großen Anteil am 1:1, als er den Ball aus spitzem Winkel toll aufs kurze Eck setzte - Dzeko musste den Pfostenabpraller nur einschieben. Auch beim BVB emsig und mit sehenswerten Schüssen in Halbzeit eins. Gewann das Duell gegen den Dortmunder Youngster Marcel Schmelzer auf seiner rechten Außenbahn. Kritisieren muss man allerdings, dass Dejagah in Durchgang zwei parallel zur restlichen Wolfsburger Mannschaft seine Bemühungen deutlich zurück schraubte. Muss Trainer Magath durch kontinuierliche Trainingsarbeit beweisen, dass er in Wolfsburgs Stammelf gehört, um überhaupt Chancen auf eine Berufung in die Nationalmannschaft zu erhalten.SPOXMario Gomez: Lief in Genua viel, bot sich oft an, blieb am Ende aber meist glücklos. Auch bei seiner besten Chance, einem Flugkopfball in der 54. Minute. Stocherte vor dem 1:0-Führungstreffer entscheidend mit herum. Hätte mit einem Strafstoß belohnt werden müssen, der aber nicht gepfiffen wurde. Auch gegen Schalke engagiert wie eh und je. Vergab allerdings die Chance zum 1:0 kläglich, als er Neuer freistehend ins Gesicht schoss. Haderte ständig zu Unrecht mit den Entscheidungen des Schiedsrichters. Aber: Stürmer werden an Toren gemessen. Und mit seinem Treffer zum 2:0 bescherte er Neu-Trainer Markus Babbel einen perfekten Einstand.SPOXPatrick Helmes: Gefährlicher als Sturmpartner Kießling, mit nur 20 Ballkontakten aber unterdurchschnittlich wenig Anteilnahme am Bayer-Spiel. Wurde aber von den Mittelfeldspielern zu wenig eingesetzt, zudem ohne Fortune im Abschluss. Schoss sieben Mal Richtung Bayern-Tor, nur einer ging auf Rensings Kasten. Kleines Formtief des Ex-Kölners nach zuletzt konstant starken Vorstellungen mit drei Toren in drei Spielen.SPOXStefan Kießling: Kein guter Tag für den Stürmer. Gegen Bayern gelang ihm nur ein Torschuss und eine Torschussvorlage, von 37 Pässen kamen nur 23 an. Kießling verlor 53 Prozent seiner Zweikämpfe und wirkte nicht so spritzig wie in den letzten Wochen. Muss weiterhin um seine Berufung ins DFB-Team kämpfen.SPOXMiroslav Klose: Der Nationalstürmer erwischte gegen Steaua einen absoluten Sahnetag. Vom Anpfiff weg hellwach, bediente Klose Sturmpartner Luca Toni in den ersten zehn Minuten drei Mal mit mustergültigen Vorlagen. Zeigte seine ganze Klasse bei seinen beiden Treffern und der Torvorlage zu Tonis 2:0. In der Liga agierte der 30-Jährige nicht so auffällig wie in der Champions League, bei einem Auswärtsspiel in Leverkusen aber auch nicht verwunderlich. Klose wich immer wieder auf die Außenpositionen aus, um als Anspielstation zu funktionieren. Kommt körperlich immer besser in Schuss und bewies seine wieder gewonnene Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor beim 2:0, als er Rene Adler mit einem Flachschuss keine Chance ließ. War in seinen letzten 21 Pflichtspielen für die Bayern an 19 Toren beteiligt und besetzt so ohne Zweifel einen festen Platz im Angriff der DFB-Elf.SPOXLukas Podolski: Stand weder gegen Steaua noch in Leverkusen wegen anhaltenden Rückenproblemen im Bayern-Kader. Podolski hat mit Bayern innerlich bereits abgeschlossen und möchte den Verein im Winter verlassen. Trainer Klinsmann verweigert ihm aber die Freigabe und will mit vier Stürmern (inklusive Landon Donovan) in die Rückrunde gehen. Schwere Zeiten für Prinz Poldi.SPOXJan Schlaudraff: Durfte zwar gegen den KSC auf der Bank Platz nehmen, wurde aber aufgrund von Leistenproblemen von Coach Dieter Hecking nicht eingesetzt. Für ihn stand Mike Hanke in der Startformation, der mit seinem Doppelpack gegen die Badener maßgeblich am Sieg beteiligt war. Auch die zweite Spitze Mikael Forrsell erzielte einen Treffer, so dass Schlaudraffs' Fehlen mehr als kompensiert wurde. Jedoch hätten die 96er einen Stürmer mit der Schnelligkeit eines Jan Schlaudraff in der zweiten Halbzeit gut gebrauchen können. Denn die Konter, die sich in der zweiten Hälfte boten, wurden von den Hannoveranern nicht konsequent genutzt. Die Nationalmannschaft wird für den 25-Jährigen erst dann ein Thema, wenn er seine Verletzungsanfälligkeit in den Griff bekommt.