Die Schwachstelle stand hinten links

Von Stefan Rommel / Fatih Demireli
Heiko Westermann (2.v.l.) im Zweikampf mit Gökhan: Der Linksverteidiger machte kein gutes Spiel
© Getty
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Volkan Demirel: Bei hohen Bällen zeigte der Schlussmann Fenerbahces hin und wieder Unsicherheiten, aber gerade in der zweiten Hälfte war er mehrmals rettend zur Stelle. Das 0:3 ging ganz klar auf die Kappe Volkans - ein Rückfall in alte Zeiten. Vor dem 0:1 aber mit einer sensationellen Parade. Note 4

Gökhan Gönül: Die Geheimwaffe der Türken zeigte vor der Pause kaum seine gefürchteten Tempoläufe auf der rechten Seite und bekam wenig Unterstützung von seinem Vordermann Özer, der immer wieder nach innen zog. Defensiv ordentlich, offensiv erst nach der Pause auffällig. Note 4

Ömer Erdogan: In seinem dritten Länderspiel für die Türkei sollte sich der Bursa-Kapitän um Klose kümmern. Über weite Strecken hatte Ömer Klose im Griff, ließ den Bayern-Stürmer aber vor dem 0:1 laufen und hatte so eine Mitschuld am Gegentor. Note 4

Servet Cetin: Gewohnt stark im Zweikampf, aber mit Problemen im Luftduell. Musste nach einem Zusammenstoß mit Manuel Neuer minutenlang behandelt werden, biss auf die Zähne und spielte durch. Nach vorne ging bei Servet aber überhaupt nichts. Note 3

Sabri Sarioglu: Begann auf der für ihn ungewohnten Position des linken Verteidigers. Dem Galatasaray-Spieler war die fehlende Spielpraxis anzumerken. Müller bereitete dem Aushilfs-Linksverteidiger einige Sorgen. Auch vor dem 1:0, als Müller die Flanke zum Tor gab. Note 5

Mehmet Aurelio: Musste nach 23 Minuten verletzt runter, kümmerte sich bis dahin ausschließlich um Özil. Sein Ausfall schmerzte. Keine Bewertung

Nuri Sahin: Die ganze Türkei und Jürgen Klopp forderten einen Einsatz des 22-Jährigen, aber Sahin hat in der Nationalelf bei weitem nicht die tragende Rolle wie in Dortmund. Nach Aurelios Auswechslung mit viel Defensivarbeit. Wenig Zug nach vorne. Note 4

Emre Belözoglu: Der Kapitän glänzte in der Anfangsphase als überraschend starkes Laufwunder, spielte phasenweise sogar hängende Spitze. Viel lief über den Fener-Star. Nach der Auswechslung Aurelios und der Hereinnahme von Tuncay bildete Emre mit Sahin die Doppelsechs, schaltete sich dann aber kaum noch mit nach vorne ein. Note 4

Hamit Altintop: Wie zuletzt unter Louis van Gaal spielte der Bayern-Star auch bei Guus Hiddink links offensiv. Dass dem Türken diese Rolle nicht liegt, bewies er einmal mehr gegen die deutsche Mannschaft. Wenn bei Hamit etwas nach vorne ging, zog er in die Mitte - verlor sich dort aber im Getümmel. Note 5

Özer Hurmaci: Der gebürtige Kasseler kam unerwartet zu seinem Debüt in der Nationalmannschaft. Der Fenerbahce-Spieler zeigte sich in den meisten Situationen aber zu nervös und hatte einige Abspielfehler. Deswegen ging bei den Türken auch selten etwas über die rechte Seite. Note 5

Halil Altintop: Der Frankfurter stand für Tuncay in der Startelf. Immer in Bewegung, sehr fleißig in der Defensivarbeit, aber keine Gefahr als einzige Spitze der Türken. Die große Chance zum Ausgleich vergab er freistehend nach 53 Minuten. Nach 63 Minuten machte er Platz für Semih. Note 5

Tuncay Sanli: Kam für den verletzten Aurelio. Gewohnt laufstark, aber zu ungenau in den Aktionen im Spiel nach vorne, ließ Halil Altintop im Sturm zu oft alleine. Note 5

Semih Sentürk: Kam nach 63 Minuten für Altintop. Der Top-Joker der Türken sollte den Ball vorne halten und für Entlastung sorgen, aber der Angreifer fand nie Anschluss zum Spiel. Lediglich mit seiner ersten Aktion sorgte er für Gefahr, war danach nicht mehr zu sehen. Note 5

Sercan Yildirim: Kam kurz vor Schluss für Nuri Sahin. Konnte nichts mehr bewirken. Keine Bewertung

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