Die Dienstagsspiele
Eintracht Trier - Arminia Bielefeld 4:2 n.V. (2:2, 0:0)
Tore: 0:1, 0:2 Janjic (46., 49.), 1:2, 2:2, 4:2 (61., 75., 120.), Senesie, 3:2 Risser (110.)
Der Reiz des DFB-Pokals wurde in Trier mal wieder spürbar. Der Regionalligist war gegen den Zweitligisten von Beginn an auf Augenhöhe. Auch weil Thomas Gerstner seine Arminia auf sieben Positionen veränderte und sich die Rotation als klassischer Schuss ins Knie herausstellte.
Kurz nach der Pause aber der Doppel-Schock. In den meisten Fällen bricht der unterklassige Verein dann ein, nicht so die Truppe von Mario Basler. Über den überragenden Sahr Senesie kämpfte sich Trier in die Verlängerung und warf nach Hannover nun schon den zweiten höherklassigen Verein aus dem Wettbewerb. "Wenn jetzt der FC Bayern kommt, haben wir nichts dagegen", sagte Basler hinterher.
Spieler des Spiels: Sahr Senesie (Eintracht Trier)
1. FC Nürnberg - 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1)
Tor: 0:1 Nilsson (35.)
Hoffenheim im Stile einer Spitzenmannschaft. Die Rangnick-Elf ließ den Club zunächst kommen und lauerte auf Konter. Nürnberg ließ die Chance auf die Führung liegen, als der gegen Bayern noch treffsichere Choupo-Moting aus fünf Metern das Tor nicht traf. Insgesamt waren die Franken in der Offensive aber zu harmlos.
Hoffenheim dagegen vergab einen höheren Sieg durch Schwächen im Abschluss. Vor allem über Eduardo und Beck auf rechts fuhren sie immer wieder gefährliche Angriffe. Für Demba Ba sollten sie aber schnellstmöglich ein Kopfballpendel anschaffen. Der Senegalese ließ drei klare Chancen mit dem Kopf liegen und vergab die Vorentscheidung.
Spieler des Spiels: Carlos Eduardo (1899 Hoffenheim)
Bayern München - Rot-Weiß Oberhausen 5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Embers (32./Eigentor), 2:0 Gomez, 3:0, 5:0 van Buyten (67., 86.), 4:0 Müller
Vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen Hamburg war bei Louis van Gaal im DFB-Pokal Rotation angesagt. Gleich acht Neue brachte der FCB-Trainer im Vergleich zum Sieg gegen Nürnberg. Und die Ersatzleute machten ihre Sache ganz ordentlich. Oberhausen hielt zwar knapp eine halbe Stunde mit, war aber unterm Strich chancenlos. Stark auch wieder die Bayern-Verteidiger: Philipp Lahm bereitete die ersten beiden Treffer vor und Daniel van Buyten traf wieder doppelt.
Besonders auffällig: Luca Toni. Der Italiener wurde nach einer guten Stunde für Mario Gomez eingewechselt und machte gleich ordentlich Betrieb. Gomez dagegen agierte trotz seines Treffers erneut unglücklich, ließ mehrere gute Chancen liegen und offenbarte wieder eine Reihe technischer Schwächen.
Spieler des Spiels: Philipp Lahm (Bayern München)
Borussia Mönchengladbach - MSV Duisburg 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Andersen (90.)
Drei Tage nach dem späten K.o. in der Bundesliga gegen Hoffenheim kassierte die Borussia auch im Pokal den Nackenschlag kurz vor Abpfiff. Damit schieden die Fohlen zum fünften Mal in Serie in der zweiten Runde aus. Dabei hatte es das Los endlich mal wieder gut gemeint. Zum ersten Mal seit dem Umzug vom Bökelberg in den Borussia-Park 2004 gab es ein Heimspiel, aber auch das half nix.
Duisburg dagegen erreichte zum ersten Mal seit 2001 wieder das Achtelfinale. Torschütze war ausgerechnet Kristoffer Andersen, der bis zur Saison 2007/08 noch für die zweite Mannschaft der Gladbacher in der Oberliga Nordrhein aktiv war. Für den 23-Jährigen war es das erste Tor für die Zebras.
Spieler des Spiels: Tom Starke (MSV Duisburg)
Rot Weiss Ahlen - Greuther Fürth 2:3 n.V. (1:1, 0:0)
Tore: 0:1 Nöthe (61.), 1:1, 2:1 Tankulic (87., 93.), 2:2 Mokhtari (98.), Müller (120.)
Ein Zweitliga-Duell auf Augenhöhe, auch wenn die Fürther als leichter Favorit ins Spiel gingen. Nach einer Stunde schien sich Fürth auch den entscheidenden Vorteil erspielt zu haben. Aber der neue Ahlen-Coach Andreas Zimmermann überraschte mit einem Dreier-Wechsel in der 77. Minute. Er brachte drei 18-Jährige und bewies ein glückliches Händchen.
Luka Tankulic schwang sich zum scheinbaren Matchwinner auf. Doch so leicht gaben sich die Franken nicht geschlagen. Und auch Benno Möhlmann hatte mit Nicolai Müller noch einen Jungen auf der Bank, der kurz nach seiner Einwechslung das Spiel entschied.
Spieler des Spiels: Luka Tankulic (Rot Weiss Ahlen)
Karlsruher SC - Borussia Dortmund 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 Zidan (2.), 0:2, 0:3 Barrios (22., 51.)
Nix mit Pokalfight im Wildpark. Nach zuletzt überzeugenden Auftritten in der Liga kassierte der KSC unter Neu-Trainer Markus Schupp die erste Niederlage. Dortmund nahm dem Spiel mit der schnellen Führung früh den Schwung und kontrollierte das Geschehen nach Belieben.
Der KSC hatte zwar die ein oder andere Möglichkeit, der BVB war vor dem Tor aber abgeklärter und machte den Sack schon in der ersten Halbzeit zu. Danach hatte es den Anschein, als würden sich beide Mannschaften für die Spiele am Wochenende schonen. Neben Doppeltorschütze Lucas Barrios überzeugte vor allem Tamas Hajnal bei der Rückkehr nach Karlsruhe.
Spieler des Spiels: Lucas Barrios (Borussia Dortmund)
VfL Bochum - Schalke 04 0:3 (0:1)
Tore: 0:1 Westermann (10.), 0:2 Altintop (56.), 0:3 Fuchs (76./Eigentor)
Spiel eins nach Koller geriet sportlich zum gleichen Fiasko wie noch unter dem Schweizer. Im kleinen Revier-Derby hatte der VfL nicht den Hauch einer Chance, nur der Debütant im Tor Andreas Luthe verhinderte eine höhere Niederlage.
Positiv: der kämpferische Einsatz der Bochumer. Von der ersten Minute an zeigten sie das, was die Fans im Pott erwarten: Fußball-Arbeit. Die Folge waren ein ziemliches Gehacke und fünf Gelbe für Bochum in Halbzeit eins. Dass der fußballerische Befreiungsschlag deutlich verpasst wurde, schien die Fans nicht zu interessieren. Sie feierten das Team, sich selbst und die Entlassung Kollers.
Spieler des Spiels: Jefferson Farfan (Schalke 04)
TuS Koblenz - Energie Cottbus 4:2 n.V. (2:2, 1:1)
Tore: 0:1 Jula (9.), 1:1 Stieber (14.), 2:1 Everson (52.), 2:2 Sörensen, 3:2 Everson (104.), 4:2 Geißler (120.)
Ein brasilianischer Neuzugang schoss Koblenz ins Achtelfinale. Der 33-jährige Everson bescherte dem Rapolder-Team mit zwei Toren den Einzug in die nächste Runde und profitierte dabei in beiden Fällen von Manuel Hartmanns Kopfballvorlagen.
Cottbus erzwang auch dank eines sehr gut aufgelegten Sascha Dum verdient die Verlängerung. Dort hatte die TuS in einem typischen Pokalfight aber die größeren Kraftreserven, die Lausitzer hatten nur noch wenig zuzulegen.
Spieler des Spiels: Everson (Koblenz)
Die 2. Runde im Überblick