"Eine der größten Blamagen der Geschichte"

SPOX
24. September 200912:29
Osnabrücks Dennis Schmidt feiert seinen verwandelten ElfmeterGetty
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Gleich fünf Erstligisten mussten in der 2. Runde des DFB-Pokals die Segel streichen. Hertha und Hamburg scheiterten im Elfmeterschießen. Stuttgart rettete sich mit viel Glück in die nächste Runde. Die Presse geht vor allem mit dem HSV hart ins Gericht, Overath feiert Podolski und die User sorgen sich um Leverkusen.

Die Mittwochsspiele

1860 München - Hertha BSC 6:3 n.E. (2:2, 1:0)

Tore: 1:0 Bengtsson (10./Eigentor), 2:0 Cooper (50.), 2:1 Ramos (76.), 2:2 Domowtschiski (80.)

Elfmeterschießen: 3:2 Hoffmann, Kiraly hält gegen Kacar, 4:2 Ludwig, Janker schießt über das Tor, 5:2 Mlapa, 5:3 Domowtschiski, 6:3 Felhi

Die nächste Pleite für die Hertha, bei der es für Trainer Lucien Favre immer enger wird. Immerhin retteten sich die Berliner noch ins Elfmeterschießen, obwohl die Partie nach 70 Minuten eigentlich entschieden war. Aber dann wechselte Lienen Cooper und Beda aus und Favre Kacar und Domowtschiski ein. Zusammen mit dem zur Halbzeit gekommen Piszczek drehten die beiden das Spiel.

Spieler des Spiels: Gabor Kiraly (1860 München)

Reaktionen der Beteiligten: "Wenn wir heute verloren hätten, wäre ich der Schuldige gewesen, weil ich falsch ausgewechselt habe." (Ewald Lienen)

"Ich sage das gerne noch einmal: Lucien Favre ist der richtige Trainer für Hertha. Er hat in den letzten zwei Jahren hervorragende Arbeit gemacht. Wir wussten vor der Saison, dass es nicht einfach wird, dass wir im Zweifel durch Tiefen gehen müssen." (Michael Preetz)

Reaktionen der Presse: Bittere Niederlage! Hat sich denn alles gegen Hertha verschworen? ("BZ")

Hertha im Sturzflug! Stürzt Favre über seine Elfer-Deppen? ("Bild")

Reaktionen der User: Unfassbar! Jetzt kommt einfach alles zusammen. Die klaren Chancen am Ende werden nicht genutzt; Und unser alter Freund Gabor fischt alles weg. (benman)

FC Augsburg - SC Freiburg 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Brinkmann (63.)

In der Bundesliga lief es zuletzt für den SC, nun gab's in Augsburg einen herben Dämpfer. Die Gäste kamen mit Augsburgs defensiver Ausrichtung nicht zurecht. Der FCA schaffte durch den Sieg den ersten Achtelfinaleinzug seit 16 Jahren.

Spieler des Spiels: Ibrahima Traore (FC Augsburg)

Reaktionen der Beteiligten: "Augsburg hat absolut verdient gewonnen. Wir haben uns taktisch sehr schwer getan." (Robin Dutt)

Reaktionen der Presse: Von wegen erbitterter Pokal-Fight! Freiburg lässt sich von Zweitligisten blamieren. ("Badische Zeitung")

Reaktionen der User: Traore ist echt der Hammer. Kann die Hertha nicht verstehen, warum die so einen Spieler weggeben. Ich glaube ich spreche im Namen aller Augsburg-Fans, wenn ich sage: Danke für das tolle Geschenk, Hertha. (München_Bayern)

VfL Osnabrück - Hamburger SV 7:5 n.E. (3:3, 2:2)

Tore: 1:0 Hansen (53.), 2:0 Siegert (67.), 2:1 Petric (77.), 2:2 Trochowski (90./Elfmeter), 2:3 Demel (100.), 3:3 Grieneisen (116.)

Elfmeterschießen: 1:0 Schmidt, Berbig hält gegen Tesche, 2:0 Lindemann, 2:1 Trochowski, 3:1 Nickenig, 3:2 Elia, 4:2 Heidrich, Petric schießt an den Pfosten.

Pokalherz, was willst du mehr? Der Außenseiter hatte den Favoriten lange am Rande einer Niederlage. Dann rettete ein Elfmeter den HSV in die Verlängerung. Mit der Führung durch Demel schien alles entschieden, aber ein Sonntagsschuss erzwang das Elfmeterschießen, in dem der Drittligist die besseren Nerven hatte.

Der HSV hat etwas den Schwung des Saisonanfangs verloren. In der Europa League gab es eine böse Klatsche in Wien, in der Bundesliga zuletzt ein eher mageres 1:1 in Frankfurt und nun auch noch das Pokal-Aus. Die erste Mini-Krise in Hamburg.

Spieler des Spiels: Henning Grieneisen (VfL Osnabrück)

Reaktionen der Beteiligten: "Das Ausscheiden haben wir uns ganz klar selbst zuzuschreiben." (Piotr Trochowski)

Reaktionen der Presse: Pfui, HSV! Die Elfertrottel von der Elbe ("Bild")

5:7! HSV das war soooo peinlich ("Hamburger Morgenpost")

Reaktionen der User: Was für eine Blamage des HSV. Diese Niederlage ist unter den Top 5 der größten Pokal-Blamagen in der Pokalgeschichte. Die Niederlage wiegt noch schwerer, da man mit Abstand das beste und teuerste HSV-Team seit Jahren hat. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass der HSV gegen einen Drittligisten verliert. (Colton)

1. FC Kaiserslautern - Bayer Leverkusen 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Sam (12.), 2:0 Jendrisek (62.), 2:1 Gekas (86.)

Lautern traf jeweils mit der ersten Chance in beiden Halbzeiten, und so ist neben dem Tabellenführer der Bundesliga auch der Zweite aus dem Pokal ausgeschieden. Bayer kann sich nun voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Für Jupp Heynckes war es die erste Pflichtspiel-Niederlage nach seinem Comeback auf der Trainerbank.

Spieler des Spiels: Bastian Schulz (1. FC Kaiserslautern)

Reaktionen der Beteiligten: "Bei uns hat die Leidenschaft, der Kampf und das Herz gestimmt. Wir und das Publikum haben heute alles dafür gegeben." (Marco Kurz)

"Man muss sagen, Kaiserslautern ist eine Zweitligamannschaft, Spitzenreiter, aber die haben es super gemacht." (Jupp Heynckes)

Reaktionen der Presse: Grusel-Fußball in Lautern: Teufel treiben Jupp das Siegen aus ("Express")

Reaktionen der User: Oje, oje Leverkusen... Geht es diesmal schon in der Hinrunde bergab? (inVi)

1. FC Köln - VfL Wolfsburg 3:2 (2:0)

Tore: 1:0, 2:0 Ishiaku (22., 32.), 2:1 Dzeko (54.), 3:1 Freis (65.), 3:2 Riether (66.)

Vor fünf Wochen ging Wolfsburg in Köln noch als Sieger vom Platz (3:1), diesmal jubelte der FC. Nicht, weil er sich den Sieg besonders verdient hatte - Wolfsburg hatte ihn viel eher nicht verdient. Hinten glich der VfL einmal mehr einem Hühnerhaufen, vorne verballerte Edin Dzeko eine Großchance nach der anderen.

Die sonstigen Hauptdarsteller: Manasseh Ishiaku, weil er im Doppelpack traf. Lukas Podolski, weil er an allen drei Toren beteiligt war. Schiedsrichter Wolfgang Stark, weil er in der Nachspielzeit zuerst dem meckernden Armin Veh den Weg auf die Tribüne und dann dem meckernden Marcel Schäfer zweimal Gelb zeigte. Zur SPOX-Analyse

Spieler des Spiels: Lukas Podolski (1. FC Köln)

Reaktionen der Beteiligten: "Wir haben zu leichte Tore bekommen und hätten sechs oder sieben schießen müssen. Das war das Spiel." (Armin Veh)

"Lukas Podolski ist einer der besten deutschen Spieler. Er hat sensationell gespielt. Aber nicht nur er, alle waren toll." (Wolfgang Overath)

Reaktionen der Presse: Manameter! Ishiaku reißt den Meister. ("Express")

VfL: Zu oft gepennt, zu selten getroffen. ("Wolfsburger Allgemeine Zeitung")

Reaktionen der User: Man muss sagen, dass der FC ein starkes Spiel gemacht hat und vor allen Dingen in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile als Wolfsburg hatte. Poldi klasse Spiel, echt bester Kölner. (Schniggi)

Tolles Spiel der Kölner vor allem in der ersten Halbzeit. Mit "viel" Glück, welches aber hart erabeitet war, gewonnen. Wolfsburgs Abschluss war ein Schatten seiner selbst, die haben Dinger versemmelt, die sie sonst mit verbunden Augen und einem Bein machen. Das soll aber die Leistung nicht schmälern, Köln ist verdient eine Runde weiter, Wolfsburg verdient raus. (Andreana)

Werder Bremen - FC St. Pauli 2:1 (1:0)

Tore: 1:0 Hunt (28.), 1:1 Takyi (75.), 2:1 Naldo (82.)

Ein Pflichtsieg von Werder. Nicht mehr und nicht weniger. Werder-Coach Schaaf hatte seine Offensiv-Stars Pizarro und Marin geschont, dazu fehlte Özil weiter wegen Knieproblemen. Dieses kreative Loch merkte man dem Bremer Spiel zu Beginn auch an.

St. Pauli begann eher passiv, vom Offensivwirbel der letzten Wochen war nichts zu sehen. Dennoch stand es kurz vor Schluss nur 1:1. Aber wenn nichts mehr hilft, hilt bei Werder eben Naldo. Der Brasilianer stand nach einer Ecke goldrichtig und musste den Ball nur noch einschieben.

Spieler des Spiels: Naldo (Werder Bremen)

Reaktion zum Spiel: "Aufgrund der ersten Halbzeit hätten wir es nicht verdient gehabt, weiterzukommen." (Holger Stanislawski)

Eintracht Frankfurt - Alemannia Aachen 6:4 (3:1)

Tore: 1:0 Caio (1.), 2:0, 4:1 Liberopoulus (5., 50.), 2:1 Gueye (23.), 3:1 Szukala (45./Eigentor), 5:1 Meier (53.), 5:2, 5:3 Auer (66., 72.), 5:4 Gueye (87.), 6:4 Teber (89./Elfmeter)

Ein Ergebnis wie im Tennis. Solche Spiele gibt es wohl nur im Pokal. Die Eintracht legte furios los und schien nach fünf Minuten das Spiel schon gewonnen zu haben. Aber Aachen war an diesem Tag nicht klein zu kriegen.

Selbst ein 1:5-Rückstand ließ die Schwarz-Gelben kalt, so dass sie kurz vor Schluss sogar noch mal an der Sensation schnuppern durften. Aber die Eintracht spielten noch mal einen Angriff konsequent zu Ende, holte sich einen Elfmeter ab und machte den Deckel drauf. Ein sehr emotionaler Einstand für den neuen Aachen-Trainer Michael Krüger.

Spieler des Spiels: Patrick Ochs (Eintracht Frankfurt)

Reaktion zum Spiel: "Wir haben in der Rückwärtsbewegung so viele Fehler gemacht, das muss für ein Jahr reichen." (Michael Krüger)

VfB Lübeck - VfB Stuttgart 1:3 n.V. (1:1, 1:0)

Tore: 1:0 Henning (6.), 1:1 Schieber (77.), 1:2 Khedira (109.), 1:3 Cacau (117.)

Trotz des Einzuges ins Achtelfinale eine peinliche Leistung des VfB. Gegen den Regionalligisten schafften es die Schwaben nur mit Müh und Not in die Verlängerung. Dass es dennoch zum Sieg reichte, lag nicht an der Stuttgarter Stärke, sondern am Einbruch der tapfer kämpfenden Lübecker.

Beim VfB war nach den schwachen Leistungen der letzten Wochen keine Reaktion zu sehen. Hitzlsperger, der am Wochenende eine Denkpause erhalten hatte, war erneut ganz schwach. Im Offensivspiel hakte es überall, Pogrebnjak und Cacau waren meist auf sich allein gestellt und bekamen weder Bälle, noch Unterstützung.

Spieler des Spiels: Bastian Henning (VfB Lübeck)

Reaktion zum Spiel: "Wir machen hinten zu viele Fehler und haben vorne Probleme, das Tor zu erzielen." (Markus Babbel)

Unten können Sie sich zu den Dienstagsspielen klicken (1/2)

Die Dienstagsspiele

Eintracht Trier - Arminia Bielefeld 4:2 n.V. (2:2, 0:0)

Tore: 0:1, 0:2 Janjic (46., 49.), 1:2, 2:2, 4:2 (61., 75., 120.), Senesie, 3:2 Risser (110.)

Der Reiz des DFB-Pokals wurde in Trier mal wieder spürbar. Der Regionalligist war gegen den Zweitligisten von Beginn an auf Augenhöhe. Auch weil Thomas Gerstner seine Arminia auf sieben Positionen veränderte und sich die Rotation als klassischer Schuss ins Knie herausstellte.

Kurz nach der Pause aber der Doppel-Schock. In den meisten Fällen bricht der unterklassige Verein dann ein, nicht so die Truppe von Mario Basler. Über den überragenden Sahr Senesie kämpfte sich Trier in die Verlängerung und warf nach Hannover nun schon den zweiten höherklassigen Verein aus dem Wettbewerb. "Wenn jetzt der FC Bayern kommt, haben wir nichts dagegen", sagte Basler hinterher.

Spieler des Spiels: Sahr Senesie (Eintracht Trier)

Reaktion zum Spiel: "Wenn jetzt der FC Bayern kommt, haben wir nichts dagegen." (Mario Basler)

1. FC Nürnberg - 1899 Hoffenheim 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Nilsson (35.)

Hoffenheim im Stile einer Spitzenmannschaft. Die Rangnick-Elf ließ den Club zunächst kommen und lauerte auf Konter. Nürnberg ließ die Chance auf die Führung liegen, als der gegen Bayern noch treffsichere Choupo-Moting aus fünf Metern das Tor nicht traf. Insgesamt waren die Franken in der Offensive aber zu harmlos.

Hoffenheim dagegen vergab einen höheren Sieg durch Schwächen im Abschluss. Vor allem über Eduardo und Beck auf rechts fuhren sie immer wieder gefährliche Angriffe. Für Demba Ba sollten sie aber schnellstmöglich ein Kopfballpendel anschaffen. Der Senegalese ließ drei klare Chancen mit dem Kopf liegen und vergab die Vorentscheidung.

Spieler des Spiels: Carlos Eduardo (1899 Hoffenheim)

Reaktion zum Spiel: "Es ist unsere Achillesferse, Tore zu schießen." (Michael Oenning)

Bayern München - Rot-Weiß Oberhausen 5:0 (2:0)

Tore: 1:0 Embers (32./Eigentor), 2:0 Gomez, 3:0, 5:0 van Buyten (67., 86.), 4:0 Müller

Vor dem Spitzenspiel am Samstag gegen Hamburg war bei Louis van Gaal im DFB-Pokal Rotation angesagt. Gleich acht Neue brachte der FCB-Trainer im Vergleich zum Sieg gegen Nürnberg. Und die Ersatzleute machten ihre Sache ganz ordentlich. Oberhausen hielt zwar knapp eine halbe Stunde mit, war aber unterm Strich chancenlos. Stark auch wieder die Bayern-Verteidiger: Philipp Lahm bereitete die ersten beiden Treffer vor und Daniel van Buyten traf wieder doppelt.

Besonders auffällig: Luca Toni. Der Italiener wurde nach einer guten Stunde für Mario Gomez eingewechselt und machte gleich ordentlich Betrieb. Gomez dagegen agierte trotz seines Treffers erneut unglücklich, ließ mehrere gute Chancen liegen und offenbarte wieder eine Reihe technischer Schwächen.

Spieler des Spiels: Philipp Lahm (Bayern München)

Reaktion zum Spiel: "Jeder Spieler von uns hat heute trotz der hohen Niederlage etwas lernen können." (Jürgen Luginger)

Borussia Mönchengladbach - MSV Duisburg 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Andersen (90.)

Drei Tage nach dem späten K.o. in der Bundesliga gegen Hoffenheim kassierte die Borussia auch im Pokal den Nackenschlag kurz vor Abpfiff. Damit schieden die Fohlen zum fünften Mal in Serie in der zweiten Runde aus. Dabei hatte es das Los endlich mal wieder gut gemeint. Zum ersten Mal seit dem Umzug vom Bökelberg in den Borussia-Park 2004 gab es ein Heimspiel, aber auch das half nix.

Duisburg dagegen erreichte zum ersten Mal seit 2001 wieder das Achtelfinale. Torschütze war ausgerechnet Kristoffer Andersen, der bis zur Saison 2007/08 noch für die zweite Mannschaft der Gladbacher in der Oberliga Nordrhein aktiv war. Für den 23-Jährigen war es das erste Tor für die Zebras.

Spieler des Spiels: Tom Starke (MSV Duisburg)

Reaktion zum Spiel: "Das war mehr oder weniger ein geplanter Sieg." (Peter Neururer)

Rot Weiss Ahlen - Greuther Fürth 2:3 n.V. (1:1, 0:0)

Tore: 0:1 Nöthe (61.), 1:1, 2:1 Tankulic (87., 93.), 2:2 Mokhtari (98.), Müller (120.)

Ein Zweitliga-Duell auf Augenhöhe, auch wenn die Fürther als leichter Favorit ins Spiel gingen. Nach einer Stunde schien sich Fürth auch den entscheidenden Vorteil erspielt zu haben. Aber der neue Ahlen-Coach Andreas Zimmermann überraschte mit einem Dreier-Wechsel in der 77. Minute. Er brachte drei 18-Jährige und bewies ein glückliches Händchen.

Luka Tankulic schwang sich zum scheinbaren Matchwinner auf. Doch so leicht gaben sich die Franken nicht geschlagen. Und auch Benno Möhlmann hatte mit Nicolai Müller noch einen Jungen auf der Bank, der kurz nach seiner Einwechslung das Spiel entschied.

Spieler des Spiels: Luka Tankulic (Rot Weiss Ahlen)

Reaktion zum Spiel: "Ich bin am Ende nach diesem Spiel. Der Druck war sehr groß." (Stephan Loboue)

Karlsruher SC - Borussia Dortmund 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 Zidan (2.), 0:2, 0:3 Barrios (22., 51.)

Nix mit Pokalfight im Wildpark. Nach zuletzt überzeugenden Auftritten in der Liga kassierte der KSC unter Neu-Trainer Markus Schupp die erste Niederlage. Dortmund nahm dem Spiel mit der schnellen Führung früh den Schwung und kontrollierte das Geschehen nach Belieben.

Der KSC hatte zwar die ein oder andere Möglichkeit, der BVB war vor dem Tor aber abgeklärter und machte den Sack schon in der ersten Halbzeit zu. Danach hatte es den Anschein, als würden sich beide Mannschaften für die Spiele am Wochenende schonen. Neben Doppeltorschütze Lucas Barrios überzeugte vor allem Tamas Hajnal bei der Rückkehr nach Karlsruhe.

Spieler des Spiels: Lucas Barrios (Borussia Dortmund)

Reaktion zum Spiel: "Wir müssen unsere kleinen Schritte im Moment gut verkaufen, weil sie sonst keiner sieht und sind froh, dass wir einen weiteren Step nach gemacht haben." (Jürgen Klopp)

VfL Bochum - Schalke 04 0:3 (0:1)

Tore: 0:1 Westermann (10.), 0:2 Altintop (56.), 0:3 Fuchs (76./Eigentor)

Spiel eins nach Koller geriet sportlich zum gleichen Fiasko wie noch unter dem Schweizer. Im kleinen Revier-Derby hatte der VfL nicht den Hauch einer Chance, nur der Debütant im Tor Andreas Luthe verhinderte eine höhere Niederlage.

Positiv: der kämpferische Einsatz der Bochumer. Von der ersten Minute an zeigten sie das, was die Fans im Pott erwarten: Fußball-Arbeit. Die Folge waren ein ziemliches Gehacke und fünf Gelbe für Bochum in Halbzeit eins. Dass der fußballerische Befreiungsschlag deutlich verpasst wurde, schien die Fans nicht zu interessieren. Sie feierten das Team, sich selbst und die Entlassung Kollers.

Spieler des Spiels: Jefferson Farfan (Schalke 04)

Reaktion zum Spiel: "Das Ergebnis ist ernüchternd, aber der Wille war da. Wir waren bei 110 Prozent." (Andreas Luthe)

TuS Koblenz - Energie Cottbus 4:2 n.V. (2:2, 1:1)

Tore: 0:1 Jula (9.), 1:1 Stieber (14.), 2:1 Everson (52.), 2:2 Sörensen, 3:2 Everson (104.), 4:2 Geißler (120.)

Ein brasilianischer Neuzugang schoss Koblenz ins Achtelfinale. Der 33-jährige Everson bescherte dem Rapolder-Team mit zwei Toren den Einzug in die nächste Runde und profitierte dabei in beiden Fällen von Manuel Hartmanns Kopfballvorlagen.

Cottbus erzwang auch dank eines sehr gut aufgelegten Sascha Dum verdient die Verlängerung. Dort hatte die TuS in einem typischen Pokalfight aber die größeren Kraftreserven, die Lausitzer hatten nur noch wenig zuzulegen.

Spieler des Spiels: Everson (Koblenz)

Reaktion zum Spiel: "Koblenz hatte am Ende mehr Glück." (Claus-Dieter Wollitz)

Die 2. Runde im Überblick