VfL Osnabrück - Borussia Dortmund 3:2 (2:0)
Tore: 1:0 Barletta (37.), 2:0 Barletta (42.), 2:1 Sahin (55.), 3:1 Siegert (69.), 3:2 Barrios (90.+4)
Ballbesitz: 31:69 Ecken: 2:9 Torschüsse: 7:27
Böses Erwachen für den BVB an der Bremer Brücke. Bei Drittligist Osnabrück verlor die Borussia verdient mit 1:3. Dortmund bestimmte die Anfangsphase, lief sich aber in der kompakten Osnabrücker Defensive fest. Angelo Barletta riss die Fans mit seinem Bilderbuch-Fallrückzieher aus den Sitzen und stürzte den BVB in eine Schock-Starre. Nelson Valdez pennte bei Barlettas zweitem Treffer.
Nach dem Wechsel drehte Dortmund auf, mehr als der Anschlusstreffer und einem Fallrückzieher an den Pfosten von Welttorjäger Lucas Barrios gelang der Elf von Coach Jürgen Klopp nicht. Osnabrück machte nicht den Fehler, sich zurückzuziehen, sondern spielte weiter nach vorne. Benjamin Siegert schloss einen erstklassigen Konter zum 3:1 ab.
Dortmund steckte nicht auf, doch die Osnabrücker hielten dem Druck stand. Barrios' Treffer kam zu spät. Der Welttorjäger sah kurz vor Schluss für ein ekelhaftes Foul an nur die Gelbe Karte.
Osnabrück feierte nach dem 3:1 gegen Erzgebirge Aue den zweiten Heimsieg in Folge und nach 20 Jahren wieder im Viertelfinale. 1989 war Eintracht Braunschweig (2:3) Endstation.
Spieler des Spiels: Angelo Barletta (VfL Osnabrück)
SpVgg Greuther Fürth - VfB Stuttgart 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Nehrig (32.)
Ballbesitz: 36:64 Torschüsse: 11:16 Ecken: 2:8
War's das für Markus Babbel? Der VfB verlor das fünfte Pflichtspiel in Folge und der Coach in Fürth sein "Endspiel". Sportdirektor Horst Heldt hatte vor der Partie dem Trainer einmal mehr den Rücken gestärkt und stattdessen die Spieler unter Druck gesetzt. Doch Babbel weiß, dass auch für ihn die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs gelten und am Samstag kommen die Bayern...
Stuttgarts Auftritt in Fürth ähnelte den Spielen gegen Sevilla und Hannover. Die Anfangsphase gehörte den Schwaben. Der Ball lief ordentlich durch die Reihen, die Mannschaft gewann die Zweikämpfe und erspielte sich Torchancen. Allerdings kam in der ersten Halbzeit kein Ball auf das Tor von Fürth-Keeper Loboue. Fürth dagegen traf mit dem ersten Schuss ins Schwarze.
In der zweiten Halbzeit rannte der VfB planlos an, auch der eingewechselte Aliaksandr Hleb konnte keine Akzente setzen. Marica hatte die Ausgleichschance schlechthin, doch Loboue reagierte fantastisch. Und drei Minuten vor Schluss traf Marica auch noch den Pfosten. Wie sagte schon Oliver Kahn: "Wenn's scheiße läuft, läuft's scheiße..."
Fürth hatte einige gute Konterchancen, spielte diese aber schlampig zu Ende. Dennoch erreichte die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann erstmals seit fünfeinhalb Jahren wieder das Viertelfinale des DFB-Pokals. Am 3. Februar 2004 verloren die Franken mit 2:3 gegen den späteren Cup-Sieger Werder Bremen. Zum Spielbericht
Spieler des Spiels: Leonhard Haas (Greuther Fürth)
FC Augsburg - MSV Duisburg 5:0 (1:0)
Tore: 1:0 Larsen (45.+1/Eigentor), Thurk (47.), 3:0 Möhrle (55.), 4:0 Torghelle (74.), 5:0 Ndjeng (76.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Caiuby (Duisburg/51.) wegen groben Foulspiels
Ballbesitz: 52:48 Ecken: 7:4 Torschüsse: 20:15
Der FC Augsburg kommt immer besser in Fahrt. Spielerisch war die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay dem MSV klar überlegen. Vor allem die offensiven Außenspieler Ibrahima Traore und Marcel Ndjeng setzen die Duisburger Defensive immer wieder arg in Bedrängnis. MSV-Coach Peter Neururer sah sich gezwungen, seine Außenverteidiger Bernd Korzynietz und Olivier Veigneau vorzeitig zu erlösen.
Das Führungstor war glücklich, aber absolut verdient. Nach einem Kopfball von Sandor Torghelle an den Pfosten, konnte Larsen nicht mehr ausweichen und traf mit der Hüfte ins eigene Tor.
Michael Thurk machte unmittelbar nach dem Wechsel das 2:0 und brach damit den Widerstand der Gäste, die nach dem starken Auftritt gegen Rostock wieder ihre miese Seite zeigten und sich in der Schlussphase ihrem Schicksal ergaben.
Der FCA steht dagegen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im DFB-Pokal-Viertelfinale.
Spieler des Spiels: Ibrahima Traore (FC Augsburg)
Eintracht Trier - 1. FC Köln 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 Novakovic (25.), 0:2 Mohamad (29.), 0:3 Maniche (52.)
Ballbesitz: 33:67 Torschüsse: 13:14 Ecken: 4:4
Der Pokal-Siegeszug der Trierer ist zu Ende. Nach Siegen über Hannover 96 (3:1) und Arminia Bielefeld (4:2) war der der Regionalligist auch gegen Köln zu Beginn Chef im Ring - zumindest kämpferisch. Markus Anfang holte sich am Anfang im Zweikampf ein blutendes Auge ab, Dingels nach einer Power-Grätsche die Gelbe Karte.
Doch mit dem 0:1 war die Trierer Gegenwehr gebrochen. Der FC, wahrlich kein Künstler, wenn es darum geht, das Spiel zu machen, hatte alles im Griff. Novakovic' Führungstor war allerdings zweifelhaft. Beim Pass aus dem Mittelfeld auf Torvorbereiter Maniche stand der Slowene klar im Abseits. Schiedsrichter Fritz erkannte eine "neue Spielsituation" und gab den Treffer.
Auch die ungewöhnlichen Maßnahmen von Triers Trainer Mario Basler brachten nichts ein. Basler nahm nach 38 Minuten bereits zwei Wechsel vor. Köln ließ die Zügel nach dem 3:0 schleifen und ließ Trier zu einigen Chancen kommen, die der aufmerksame Torhüter Mondragon aber vereitelte.
Nach vier Niederlagen in der Regionalliga in Folge erwischte es die Trierer jetzt auch im Pokal. Für den ambitionierten Basler dürfte es langsam eng werden. Der FC steht dagegen zum ersten Mal seit 2003 wieder im DFB-Pokal-Viertelfinale. Damals gab es eine 0:8-Klatsche beim FC Bayern München. Zum Spielbericht
Spieler des Spiels: Maniche (1. FC Köln)
DFB-Pokal: Alle Achtelfinal-Spiele im Überblick