"Das war nicht nur Pech. Ich schätze Guardiola sehr, er ist der Beste für Bayern. Aber diesmal hat er sich vercoacht", sagte der ehemalige Weltfußballer gegenüber der Bild.
Aus Sicht des 54-Jährigen habe der Spanier die Mannschaft durch die vielen Positionswechsel verunsichert: "Warum spielte Rafinha links? Lahm nicht rechts vorne wie gegen Porto? Alonso nicht auf seiner Sechs? Bernat und Benatia nicht auf ihren gewohnten Postionen? Müller als hängende Spitze?", sagt Matthäus und behauptete: "Hätten alle auf ihren besten Positionen gespielt, hätte Bayern nicht nur dominiert, sondern das Spiel entschieden."
Auch die Maßnahme, Arjen Robben nicht von Beginn an zu bringen, gefiel dem ehemaligen Nationaltrainer Ungarns nicht: "Wenn Robben fit ist, muss er beginnen. Man wärmt sich zudem konzentrierter auf, wenn man anfängt, als wenn man eingewechselt wird." Mit dem Robben-Erstaz war er indes überhaupt nicht einverstanden: "Weiser ist keiner für so ein wichtiges Spiel."
Überdies kann der Weltmeister von 1990 die einzelnen Wechsel Guardiolas nicht nachvollziehen: "Warum nimmt Pep bei 1:0 Thiago und kurz nach dem 1:1 Müller raus? Sie sind zwei sichere Schützen!", polterte Matthäus und glaubt die Gründe dafür zu kennen: "Er hat sich offenbar zu sicher gefühlt, nicht mit einem Elferschießen gerechnet. Und dann verletzten sich auch noch Robben und Lewandowski..."
Lothar Matthäus im Steckbrief