Das bestätigte der BVB am Montag, zwei Tage vor Reus' 28. Geburtstag.
"In den kommenden Tagen erfolgen weitere Untersuchungen, die Aufschluss über die notwendige Therapie geben werden", teilte der Verein mit: "Borussia Dortmund wird vor diesem Hintergrund keine genauen Prognosen bezüglich einer möglichen Ausfallzeit abgeben. Der BVB wünscht seinem Pokalsieger eine möglichst rasche Genesung."
Für Reus wiederholt sich Geschichte. Der Flügelstürmer hatte sich 2016 bereits im verlorenen Pokal-Endspiel gegen Bayern München derart verausgabt, dass er anschließend monatelang wegen einer Schambeinentzündung ausfiel und die EM in Frankreich verpasste.
Aus der BVB-Prognose "Comeback Mitte August" wurde letztlich Ende November. Im März und April fehlte er erneut fünf Wochen aufgrund eines Muskelfaserrisses. Nach seiner Rückkehr spielte er in der Form seines Lebens.
Reus nach Rückflug im Krankenhaus
Am Samstag war Reus im Olympiastadion von Berlin zur Halbzeit in der Kabine geblieben. Er sprach von einem Stechen im Knie, "vielleicht habe ich ein bisschen Kreuzband", mutmaßte er: "Aber das nehme ich gerne in Kauf." Nach dem Rückflug wurde er umgehend ins Krankenhaus zur Untersuchung gefahren, danach nahm er an der Siegesparade durch die Stadt teil.
Seine Verletzungshistorie ist bemerkenswert. Zeitweise schien es, als sei sein Körper nicht für den Profifußball geschaffen. Die WM 2014 verpasste er nach einem Syndesmoseanriss, später quälten ihn Bänderrisse und Sprunggelenkprobleme. Auch die Adduktoren bereiteten ihm häufig Schmerzen.
Seine Confed-Cup-Teilnahme für diesen Sommer (17. Juni bis 2. Juli in Russland) sagte Reus nach Absprache mit Bundestrainer Joachim Löw ab, um sich in Ruhe auf die Bundesliga-Saison vorbereiten zu können. Diese Chance ist dahin.
Marco Reus im Steckbrief