Eintracht Frankfurt hat sich in der 2. Runde des DFB-Pokals blamiert und gegen die Ostsee-Kicker von Hansa Rostock vorzeitig die Segel gestrichen. Der Bundesligist unterlag vor heimischer Kulisse mit 1:2 (1:1, 1:0) nach Verlängerung.
Vor 18.300 Zuschauern schoss Enrico Kern den Zweitligisten mit einem Doppelpack in der 53. und 101. Minute ins Achtelfinale. Martin Fenin (44.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht.
Der Brasilianer Caio scheiterte in der letzten Minute der regulären Spielzeit mit einem Elfmeter an Hansa-Torwart Jörg Hahnel und vergab damit den möglichen Sieg für die Eintracht. Dexter Langen hatte zuvor Nikos Liberopoulos zu Fall gebracht. In der Verlängerung verpasste erneut Caio (95.) nach starkem Solo das 2:1.
Frankfurt ideenlos
GettyFrankfurt war in einer schwachen Partie die aktivere Mannschaft, tat sich gegen die defensiv eingestellten Gäste jedoch über weite Strecken schwer. Im Mittelfeld fehlte es an zündenden Ideen, die wenigen Chancen wurden leichtfertig vergeben.
Fenin scheiterte völlig frei an Hahnel (12.), der sechs Minuten später auch einen Schuss von Chris per Fußabwehr entschärfte. Benjamin Köhler, der nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison von Beginn an ran durfte, und erneut Fenin brachten den Ball ebenfalls nicht im Netz unter.
Der Zweitligist präsentierte sich lange harmlos. Lediglich Regis Dorn, der nach einem Missverständnis in der Eintracht-Abwehr aus Nahdistanz an Torwart Oka Nikolov scheiterte, und Martin Retov mit einem Freistoß brachten die Hausherren im ersten Durchgang in Gefahr.
Nikolov patzt - Kern staubt ab
spoxAls die Fans der Hessen begannen, mit Pfiffen und vereinzelten Funkel-Raus-Rufen ihrem Unmut über die spielerisch enttäuschende Leistung ihrer Elf Luft zu machen, sorgte Fenin nach schöner Vorarbeit von Köhler kurz vor der Pause für die Eintracht-Führung.
Die Freude darüber hielt jedoch nicht lange an. Acht Minuten nach Wiederbeginn patzte Nikolov, als er eine harmlose Flanke vor die Füße von Kern boxte und der Rostocker ins leere Tor traf.
Der Ausgleich verunsicherte den Bundesligisten, der nun kaum noch zu verheißungsvollen Aktionen fand. Lediglich bei drei Schüssen des zur Pause eingewechselten Caio und einem Versuch von Köhler musste Hahnel eingreifen. Auf der Gegenseite zeigte sich Kern bei einem Konter eiskalt.
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