BVB-Keeper Marwin Hitz zahlt Terzics Vertrauen zurück
Man kann ja trefflich darüber streiten, ob der Ersatztorhüter auch in einem brisanten K.o.-Spiel, bei dem es um den Einzug ins Halbfinale geht, im Tor stehen oder man genau dann nicht lieber dem wettkampferprobten Stammtorwart vertrauen sollte. Gladbach-Trainer Rose blieb konsequent, er legte sich vor der Saison auf Tobias Sippel statt Yann Sommer als Pokal-Keeper fest. An Sippel lag das Aus gewiss nicht, bei Erling Haalands Chance in der 83. Minute hielt er sein Team stark im Spiel.
Auch in Dortmund gab es zuletzt immer einen Pokal-Torwart, doch der steht nun auch in den anderen Wettbewerben im Kasten: Marwin Hitz hütet seit sieben Pflichtspielen das Tor des BVB. Der Schweizer profitierte dabei von der Schulterverletzung seines Landsmanns Roman Bürki, der bei der 2:4-Niederlage in Gladbach in der Liga letztmals zwischen den Pfosten stand.
Den einstigen Automatismus, wonach Bürki spielt, solange er fit ist, hat Terzic nun außer Kraft gesetzt. Der Trainer begründete dies wie folgt: "Wir wollen eine Leistungskultur schaffen und gute Leistung belohnen. Marwin ist jetzt gut im Rhythmus und hat es die letzten Spiele gut gemacht. Er hat uns im Spiel gehalten, sowohl in Sevilla als auch in der 51. Minute gegen Schalke mit zwei guten Szenen."
In Freiburg und Hoffenheim patzte Hitz noch, doch das tat Bürki zuvor in Leverkusen und gegen Gladbach auch. "Das werde ich definitiv nicht machen, dass ich mich jetzt festlege, was bis Ende Mai stattfinden wird", sagte Terzic zur neuen Rangfolge. Einem Bericht der Funke Mediengruppe zufolge soll sich der Coach nun aber doch für Hitz als Keeper bis Saisonende entschieden haben.
Für Bürki wäre dies ein schwerer Schlag. Schon jetzt bedeutet die Degradierung die größte Krise des Keepers, seit er 2015 nach Dortmund wechselte. Vielleicht zusammen mit einer schwachen Phase im Herbst 2017. Damals sprach der BVB Bürki das Vertrauen aus und verlängerte seinen Vertrag in den Tagen der größten Kritik überraschend.
Das wird jedoch kein weiteres Mal passieren - erst im Juni unterschrieb Bürki ein neues und bis 2023 gültiges Arbeitspapier. Der meinungsstarke Schweizer wird an seiner aktuellen Situation reichlich zu knabbern haben...