BVB-Außenverteidiger: Morey im Rhythmus, Schulz überzeugt
Mateu Morey hat gegen Gladbach sein drittes Spiel in Serie von Beginn an gespielt. Das war ihm in seinen beiden Saisons beim BVB nur ein weiteres Mal vergönnt: rund um die Entlassung von Lucien Favre im Dezember.
Enttäuschen tut der quirlige Spanier selten, man merkt ihm mittlerweile auch den lange aufgrund von Verletzungen fehlenden Spielrhythmus und die Wettkampfhärte an. Zwar scheut er in Ballbesitz meist das Risiko, doch das Zutrauen in seine Aktionen wächst stetig. Gegen den Ball arbeitet Morey mit viel Biss und Willen, sein Stellungsspiel und die grundsätzliche Stabilität im Zweikampf kann er noch verbessern.
Der Rechtsverteidiger, der in Gladbach seinen 21. Geburtstag feierte, hat sich als Alternative zum zuletzt verletzten Thomas Meunier etabliert. Beide haben noch genug Luft nach oben, die Lage auf dieser Position war zwischenzeitlich aber schon einmal bedenklicher.
In einer bedenklichen Lage befindet sich auch Nico Schulz, eigentlich seit er 2019 zur Borussia kam. Bei ihm ist nach seinen vielen kleinen Rückschlägen die wichtigste Nachricht, dass er seit November verletzungsfrei ist. Zahlreiche Kadernominierungen und drei Startelfeinsätze stehen für ihn seitdem zu Buche. Wobei seine Einwechslung gegen Gladbach in der 5. Minute für den am Muskel lädierten Raphael Guerreiro - übrigens der früheste Wechsel in der Pokal-Historie des BVB - im Grunde ja auch beinahe ein Spiel von Beginn an war.
Und Schulz überzeugte dabei. Er fing Bälle ab, attackierte aggressiv und nahm Jonas Hofmanns Stärken aus dem Spiel. Dazu kam Schulz mit 90 Prozent sogar auf die beste Passquote aller Spieler auf dem Feld.
Die Offensivaktionen des Linksverteidigers hielten sich zwar ähnlich wie bei Morey in Grenzen, doch eine ganz wichtige war dabei und Grundstein für das Siegtor: Schulz eroberte im Strafraum nach einer Gladbacher Ecke stark den Ball, schaltete schnell um und bediente Haaland - zwei Pässe später rannte Jadon Sancho allein aufs Tor zu.
Der Auftritt am Niederrhein belegte: Sollte Guerreiro länger ausfallen, Schulz wäre bereit und wie sich zeigte auch Terzics erste Alternative auf dieser Position.