"Ich möchte den Verein vorantreiben. Das war bislang nicht möglich, weil er immer gegen mich gekämpft hat, auch aktuell. Man hat versucht, mich zu vergraulen. Mein Ziel ist es, diesen Kampf zu gewinnen, ich lasse die derzeitigen Verantwortlichen bei 1860 nicht gewinnen. Sie haben nicht nur mir, sondern dem gesamten Verein einen großen Schaden zugefügt", sagte der Jordanier im Interview mit der Sport Bild.
Seiner Ansicht nach sei vor allem die bestehende 50+1-Regelung Grund für die sportliche Stagnation der Löwen. "50+1 ist eine diktatorische Regel in einem der demokratischsten Länder der Welt. Und dass man nicht ernsthaft diskutiert, diese Regel abzuschaffen, empfinde ich als Schande. Der Verein nimmt nur Schaden durch diese Regelung. So entscheiden Personen im Verein, die ihn nicht weiterentwickeln wollen", meinte Ismaik und führte Ex-Trainer Daniel Bierofka als bestes Beispiel an, der nach dem Aufstieg "bekämpft" und über den "Unwahrheiten erzählt" wurden.
1860 München: Ismaik träumt von Europapokal
Gleichzeitig sieht er aber auch die Fanszene des Drittligisten als Hindernis. "Unsere Fans sind verschlossen, leben in einem kleinen Kosmos und haben Angst vor Veränderungen", kritisierte Ismaik. Die Fans des FC Bayern seien dagegen "weltoffen" und "wollen weit hinaus".
Trotz aller Schwierigkeiten träumt der Selfmade-Millionär davon, seinen Verein eines Tages im Europapokal zu sehen. "Ich träume davon, mit ihm durch Europa zu reisen. Diesen Traum gebe ich nicht auf. Ich möchte gegen Vereine wie Liverpool spielen", erklärte Ismaik weiter.
2011 kaufte Ismaik für 18 Millionen Euro 60 Prozent der Aktien des Vereins, davon 49 Prozent stimmberechtigte. Der 43-Jährige lebt heute mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in Abu Dhabi.