Reaktionen zur Fortsetzung der 3. Liga: "Von Miteinander kann aktuell keine Rede sein"

SID
Die Vereine der 3. Liga sind zwiegespalten über den Drittliga-Neustart.
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Der DFB hat beschlossen, dass der Spielbetrieb in der 3. Liga am 30. Mai wieder aufgenommen werden soll. Das allerdings stößt bei den betroffenen Klubs nicht durchweg auf Gegenliebe. Der Hallesche FC etwa droht mit rechtlichen Schritten, während andernorts Freude herrscht. Die Reaktionen im Überblick.

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Die Reaktionen zum Restart der 3. Liga am 30. Mai

Jens Rauschenbach (Präsident Hallescher FC): "Unsere seit Wochen geäußerten Bedenken wurden mit der heutigen Entscheidung ebenso außen vor gelassen wie der Umstand, dass die Verfügungslage in Sachsen-Anhalt bis einschließlich 27. Mai kein Mannschaftstraining zulässt. Wir sehen uns gezwungen, diese plötzliche Entwicklung unter dem Aspekt der Chancengleichheit rechtlich prüfen zu lassen."

Ralf Heskamp (Sportdirektor Hallescher FC): "Zur Kommunikation des DFB in dieser Woche fehlen mir schlicht die Worte. Innerhalb von 24 Stunden gab es zwei völlig unterschiedliche Aussagen, die unsere Planungen bezüglich des vorgeschriebenen Quarantäne-Trainingslagers ad absurdum führten. Von Fairness, Professionalität und einem Miteinander kann aktuell keine Rede sein."

Preußen Münster (Mitteilung): "Ungeachtet der noch ausstehenden politischen Entscheidungen, widersprechender Verfügungslagen in einzelnen Bundesländern, ungeklärter vertragsrechtlicher Problemstellung bei einer Verlängerung der Saison über den 30.6. hinaus oder der Tatsache, dass sich zahlreiche Drittligaclubs noch nicht einmal im Mannschaftstraining befinden, hat das Präsidium des Deutsche Fußball-Bundes (DFB) an Christi Himmelfahrt die Fortsetzung des Spielbetriebes beschlossen. Intensive Bemühungen, die dem DFB offen und transparent dargelegt wurden, blieben lange erfolglos. Um den ohnehin schon deutlichen Wettbewerbsnachteil nicht weiter anwachsen zu lassen, wird Mannschaftsarzt Dr. Cornelius Müller-Rensmann nun die Aufgabe des Hygienebeauftragten übernehmen."

Würzburger Kickers (Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer): "Wir freuen uns, dass wir jetzt endlich Klarheit haben und den genauen Zeitpunkt des Re-Starts erfahren haben. Seit Wochen haben wir uns klar und eindeutig für eine Fortsetzung ausgesprochen, die in unseren Augen alternativlos war und ist."

3. Liga: Breite Zustimmung für Restart aus dem Süden

FC Bayern München (Nachwuchsleiter Jochen Sauer): "Wir freuen uns, dass wir grünes Licht für die sportliche Fortführung der Saison in der 3. Liga bekommen haben. Wir werden mit allem Nachdruck auf die Einhaltung der Hygiene-Regeln und -Vorschriften achten und auch unsere Mannschaft nochmal intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen."

KFC Uerdingen (Geschäftsführer Frank Strüver): "Wir freuen uns sehr, dass der Ball nun wieder rollen wird. Für uns ist wichtig, dass die Saison sportlich auf dem Rasen entschieden ist wird. Das Hygiene- und Gesundheitskonzept hat sich bewährt. Wir gehen davon aus, dass in diesem Modus die Saison zu Ende gespielt werden kann. Fortsetzung des Spielbetriebs ist für uns von elementarer Bedeutung für die sportliche und wirtschaftliche Zukunft der Dritten Liga."

FC Ingolstadt (Trainer Tomas Oral): "Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht, wir arbeiten schließlich alle seit geraumer Zeit darauf hin, wieder auf den Platz zurückzukehren. Wir fiebern schon auf den Termin am übernächsten Samstag hin, wenn es wieder um Punkte geht. Für den gesamten Fußball ist es klasse, dass der Wettbewerb nun sportlich zu Ende geführt werden kann."

1860 München (Geschäftsführer-Sport Günther Gorenzel): "Wir fühlen uns mit der Entscheidung in unserer Argumentationslinie, die wir seit zwei Monaten vertreten, bestätigt. Nun gilt es, die Fans und die breite Bevölkerung ins Boot zu holen, und die Vorreiterrolle und Vorbildfunktion des Profifußballs gesellschaftlich in den Fokus zu stellen. Wir fiebern den kommenden Entscheidungen auf dem grünen Rasen entgegen, denn Spieler, Trainer und Betreuer haben in den letzten Wochen alles unternommen, um sportlich an unsere 14 erfolgreichen Spiele anknüpfen zu können."

Eintracht Braunschweig (Trainer Marco Antwerpen): "Meine Mannschaft und ich freuen uns darauf, dass es wieder losgeht und wir unserem Beruf wieder nachgehen können. In den vergangenen Wochen haben wir immer vom Tag X gesprochen, auf den wir hinarbeiten. Jetzt haben wir ein konkretes Ziel vor Augen und das ist das Spiel gegen Viktoria Köln in neun Tagen, auf das wir uns jetzt bestmöglich vorbereiten."

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