Dass er mit der Verwandlung des entscheidenden Elfmeters im EM-Viertelfinale gegen Italien in die deutsche Fußball-Geschichte eingehen würde, "war jetzt nicht mein erster Gedanke", erklärte der Linksverteidiger vom 1. FC Köln: "Aber wenn man dann eine Nacht drüber geschlafen hat und die ganzen Schlagzeilen und Textnachrichten liest, dann wird einem schon irgendwann klar, was man da angerichtet hat."
Es sei ein bisschen beruhigend gewesen, "dass Manuel Neuer gut vorgearbeitet und den Schuss davor gehalten hatte. Ich wusste also, ich hab einen kleinen Puffer, und das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ich verschieße und es dann in die nächste Runde geht."
Ungewohnt sei das Ganze doch für ihn gewesen, sagte Hector: "Ich hab ja keine Erfahrung als Elfmeterschütze, das war rein aus dem Gefühl heraus." Auf die Frage, ob es Sprüche gegeben habe, dass er nun doch Elfmeter schießen könne, antwortete Hector lachend: "Na ja, was heißt können... Von den Kumpels kamen eher ein paar Sprüche, dass der Elfmeter, sagen wir, nicht so optimal geschossen war." Deshalb wolle er in Köln auch "sicher nicht" zum Elfmeterschützen werden: "Auf dieses Amt erhebe ich keine Ansprüche."
Jonas Hector im Steckbrief