Bereits am 30. November werden die sechs Gruppen für die Euro 2020 ausgelost. Zu diesem Zeitpunkt werden aber nur 20 der 24 Teilnehmer feststehen. Denn erst im März 2020 finden die Playoffs statt. In diesen werden die vier letzten Teilnehmer über die Nations League ermittelt.
EM - Modus der Auslosung: Das bringt der Gruppensieg in der EM-Quali
Diese vier werden automatisch in Topf vier der Auslosung eingereiht. Dadurch ist die vorzeitige Ziehung schon möglich. Die anderen Töpfe werden nach Abschneiden in der EM-Qualifikation besetzt.
Da nur die sechs besten Gruppensieger der zehn EM-Qualifikationsgruppen in Topf eins gesetzt sind, hat der Gruppensieg - auch für das DFB-Team - eine große Bedeutung. Die restlichen vier Gruppenersten wandern in Lostopf zwei. Dieser wird mit den zwei besten Gruppenzweiten aufgefüllt.
Die beiden schlechtesten Gruppenzweiten bilden mit den vier Siegern aus den Playoff-Begegnungen den vierten Topf. Eine Vierergruppe bei der EM 2020 wird wie gewohnt aus vier Mannschaften aus je einem Topf bestehen.
Um eine Vergleichbarkeit unter den unterschiedlich großen Gruppen in der EM-Qualifikation herzustellen, gibt es eine Besonderheit. In den Quali-Gruppen mit je sechs Nationen werden in der Endabrechnung die Ergebnisse gegen die Tabellenletzten gestrichen.
DFB-Team: So wird Deutschland Gruppensieger
Für den sicheren Gruppensieg benötigt die deutsche Nationalmannschaft einen Sieg gegen Nordirland (Di., 20.45 Uhr im Liveticker), da die Niederlande den direkten Vergleich gegen das Team von Joachim Löw gewonnen und einen Rückstand von zwei Zählern hat.
Sollte das DFB-Team nicht über ein Remis hinauskommen oder gar verliren und Oranje gegen Estland gewinnen, wäre der Gruppensieg futsch.
- Die Tabelle:
EM 2020: Gastgeber in Gruppen gesetzt
Da die EM 2020 über den kompletten Kontinent verteilt ausgetragen wird, sind die Gastgeberländer schon vor der Auslosung in bestimmte Gruppen gesetzt. Voraussetzung ist natürlich, dass sie sich für die Endrunde qualifizieren.
Somit wird Deutschland in die Gruppe F eingeteilt. Das Team von Joachim Löw kann folglich also in der Gruppenphase nicht auf die zehn Gastgeber in den Gruppen A bis E treffen. Zudem steht mit Ungarn (falls sie das EM-Ticket lösen) schon der erste deutsche Gruppengegner fest.
EM 2020: Partnerländer für die Auslosung
Gruppe | Länder |
A | Italien und Aserbaidschan |
B | Russland und Dänemark |
C | Niederlande und Rumänien |
D | England und Schottland |
E | Spanien und Irland |
F | Deutschland und Ungarn |
EM-Gruppenphase: Drei deutsche Spiele in München?
Als Standorte für die Spiele in der Gruppe F wurden München und Budapest ausgewählt. Wo die einzelnen Spiele dann ausgetragen werden, wird erst nach der Auslosung ermittelt.
Sollte jedoch Ungarn die EM-Qualifikation verpassen, hätte Deutschland alle drei Heimspiele vor heimischer Kulisse sicher.
Lostöpfe der EM-Auslosung: Diese Teams stehen fest
Im Falle eines deutschen Gruppensieges wird dem DFB-Team als Gruppenkopf der Gruppe F ein Team aus Lostopf zwei sowie drei zugelost. Sollte Ungarn die Qualifikation gegen Wales verpassen, würde auch aus Lostopf vier ein Team zugelost. Eine Hammergruppe mit beispielsweise Portugal und Frankreich ist demnach möglich.
Aktuell würden die Lostöpfe so aussehen:
Topf | Nationen |
1 | Italien, Spanien, England, Deutschland (Gastgeberländer), Belgien, Ukraine |
2 | Dänemark, Russland, Niederlande (Gastgeberländer), Polen, Frankreich, Kroatien |
3 | Österreich, Tschechien, Portugal, Schweiz, Türkei, Schweden |
4 | Ungarn (Gastgeber), Finnland, Sieger Playoffs A bis D |
*gefettete Teams sind bereits sicher in dem Lostopf
EM 2020: Eine zweite Auslosung ist möglich
Bei der Auslosung am 30. November werden auch die vier offenen Startplätze Gruppen zugelost. Da erst bei den Nations-League-Playoffs im kommenden März entschieden wird, welche Mannschaften diese Plätze einnehmen, könnte eine zweite Auslosung nötig werden. Diese ist für den 1. April 2020 angesetzt.
Es könnte beispielsweise sein, dass sich ein Gastgeberverband erst über die Playoffs für die EM qualifiziert. Er würde dann seiner festen Gruppe zugeordnet, was eine Neuverteilung nach sich zöge. Das Gleiche tritt ein, wenn durch die Playoffs politisch sensible Gruppenkonstellationen entstehen. Spanien kann beispielsweise nicht in einer Gruppe mit Gibraltar landen.