"Normalerweise können wir sagen, wir fahren mit erhobenem Haupt nach Hause, haben die Leute unterhalten und Sympathien gewonnen. Aber dieses Mal nicht! Unser Auftritt war völlig unholländisch. De Boer wollte es auf seine Weise durchziehen. Wir haben gesehen, was es gebracht hat", sagte Afellay dem niederländischen Fernsehsender NOS.
Für ihn liege die Schuld für das Ausscheiden daher klar beim nun ehemaligen Bondscoach. "Wir hatten eine schwere Zeit, aber Ronald Koeman hat uns aus dem Loch geholt. Man könnte meinen, dass sein Nachfolger darauf aufbaut, aber nein, er wird zum Geisterfahrer."
Vor allem eine spezielle Entscheidung de Boers während des Spiels gegen Tschechien konnte Afellay nicht nachvollziehen: Die Auswechslung von Donyell Malen, der für Quincy Promes Platz machen musste. "Als das Schild hochging, dachte ich, de Boer hat einen Sonnenstich. Anders konnte ich mir das nicht erklären. Er hätte so viel ändern können und nimmt den Spieler raus, den er niemals auswechseln darf."
Mittlerweile ist die Zukunft von de Boer geklärt. Der 51-Jährige trat von seinem Posten als Bondscoach am Dienstagnachmittag zurück. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht klar.
Afelay lief 53-mal für die Elftal auf und erzielte dabei sieben Tore. Im Januar beendete der 35-Jährige, der im Laufe der Jahre unter anderem für den FC Barcelona und Schalke 04 gespielt hatte, seine Karriere.