So stellte sich heraus, dass die Kroaten in ihren vier EM-Spielen - im Achtelfinale schied das Team mit 3:5 nach Verlängerung gegen Spanien aus - mit einem Wappen aufgelaufen waren, dessen Schachbrettmuster mit einem weißen statt mit einem roten Feld begann. Dabei handelt es sich um das Wappen des Ustasa-Regimes, das im Zweiten Weltkrieg zu den Verbündeten von Nazi-Deutschland gehörte.
Der kroatische Verband HNS erklärte, es habe sich um einen "unabsichtlichen Fehler, der leider nicht entdeckt wurde", gehandelt und entschuldigte sich bei den Fans und der kroatischen Öffentlichkeit. Man weise "jeden Gedanken, es könnte sich um eine absichtliche Änderung des kroatischen Wappens handeln, nachdrücklich zurück." Gleichzeitig kündete der Verband an, die Herstellerfirma Sitotisak Decolor dazu aufzufordern, aus dem Vorfall Konsequenzen und die Schuldigen zu Rechenschaft zu ziehen.
Es handelt sich nicht um den ersten Trikot-Eklat der EM. So läuft die Nationalmannschaft der Ukraine mit einem Trikot auf, dessen Umrisse der eigenen Grenzen auch die von Russland annektierte Krim aufweist. Die UEFA erlaubte die abgebildeten Landesgrenzen, verbot aber aufgedruckte Slogans mit vermeintlich nationalistischen Botschaften.